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Nächstenliebe Zug um Zug
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Nächstenliebe Zug um Zug

Alexandra Becker
Ein Beitrag von Alexandra Becker, Katholische Pastoralreferentin, Pfarrei St. Franziskus, Frankfurt
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Moderator/in:  Dieses Wochenende ist das letzte, an dem das 9 Euro-Ticket genutzt werden kann. Bestimmt nutzen es heute auch nochmal viele von Euch. Alex Becker von der katholischen Kirche: Vor ein paar Wochen hast du hier erzählt, dass Du mit dem Ticket unterwegs sein willst. Welche Erfahrungen hast du gemacht?

Also für den Stadtverkehr in Frankfurt fand ich das Ticket phänomenal, da hab‘ ich einfach auch echt viel Geld gespart. Die Langstrecken, die ich mit der Bahn gefahren bin, die waren – positiv gesagt – abenteuerlich: Es war einfach immer krass überfüllt.

Das heißt, das waren anstrengende Fahrten. Wie hast du denn die Stimmung dort erlebt?  

Naja, die Stimmung war oft gemischt. Viele waren genervt oder auch einfach nur erschöpft. Aber irgendwie war es auch eine Schicksalsgemeinschaft und ich hab‘ auch viel Solidarität erlebt. Oder Nächstenliebe, wie ich das nenne.

Was meinst du damit? Gib mal ein Beispiel!

Na, zum Beispiel hat das ganze Abteil geholfen, die schweren Koffer einer älteren Frau irgendwie zu verstauen. Oder ein paar Jungs haben die Durchsagen laut wiederholt, weil so viele sie nicht verstehen konnten. Oder ein Fahrgast hat eine Tüte Kekse rumgegeben für die Kinder, die auch so lange stehen und durchhalten mussten. Also, auch in so blöden Situationen denkt eben doch nicht jeder nur an sich! Ich find: Das kann auch nach dem 9 Euro Ticket gerne so weitergehen!

 

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