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Himmlisch erholen: nicht Urlaub von Gott, sondern Urlaub mit Gott
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Himmlisch erholen: nicht Urlaub von Gott, sondern Urlaub mit Gott

Michael Friedrich
Ein Beitrag von Michael Friedrich, Katholischer Diakon in der Pfarrei St. Peter und Paul, Hosenfeld
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Für viele Menschen sind die Urlaubstage ein Stück Himmel auf Erden. Gerade jetzt, in den hessischen Sommerferien streben viele in ferne Länder oder erholen sich im eigenen Land oder in den europäischen Nachbarländern. Nicht wenige bevorzugen - nicht nur pandemiebedingt - eine kurze Anreise zum Ort ihrer Wahl. Meine Familie und ich machen dies in diesem Jahr ebenso. Gerade einmal eine Stunde Fahrtzeit sagt der Routenplaner. Unser Ziel: ein kleiner Ort in der bayrischen Rhön. Von Urlauben an der See oder in den Bergen kenne ich Angebote der Kirchen für die Erholungssuchenden. Sie reichen von spirituellen Spaziergängen über Morgen-, Mittags- und Abendimpulse, über verschiedene Gesprächsangebote bis zu den unterschiedlichsten Gottesdiensten. Egal ob am Strand oder bei einem Berggottesdienst, es sind aufbauende Angebote.

Urlaubsangebote in der Rhön

Ein solches Angebot gibt es jetzt auch in der Rhön. Mit dem Slogan „himmlisch erholen“ wirbt die Tourismusseelsorge für ihre Veranstaltungen. In einer Selbstbeschreibung führen die Verantwortlichen aus: "Wir von der Tourismuspastoral Rhön möchten Ihnen zeigen, wie christlicher Glaube und eine ganzheitliche Erholung von Körper, Geist und Seele zusammenhängen. Mit kreativen und vielfältigen Angeboten möchten wir dazu beitragen, dass ihr Urlaub in der Rhön unvergesslich wird. Egal, ob wir uns bei einer biblischen Apfelsherryprobe, einer Wanderung mit Impulsen und Aufmerksamkeitsübungen oder einem Konzert in einer unserer Kirchen kennenlernen – wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen." Ich finde: einfach großartige Ideen.

Die Schöpfung selbst ist eine Einladung

Ich denke aber auch an das Angebot, das schon auf der ersten Seite der Bibel beschrieben wird und dem jeder Mensch ständig begegnet: an Gottes Schöpfung. Im Buch Genesis, dem ersten Buch der Bibel, wird von der Erschaffung der Welt in mehreren Schritten berichtet: von Finsternis und Licht, von Land und Meer, von Pflanzen und Grün, von Nacht und Tag, von den Gestirnen, von den Lebewesen im Wasser und auf dem Land und vom Menschen. Und dazwischen immer wieder der Satz: "Gott sah, dass es gut war!" (Gen 1, 18). Das ist auch die Erfahrung, die ich immer wieder mache, nicht nur im Urlaub. Aber gerade im Urlaub lasse ich mich gerne von der herrlichen Natur ansprechen und begeistern und entdecke in dieser Begegnung Spuren des Göttlichen und Spuren Gottes. Dr. Björn Hirsch, der Leiter des Projektes Tourismusseelsorge in der Rhön, sagt in einem Beitrag auf katholisch.de: "Wir wollen mitten bei den Aktivitäten des Urlaubs dabei sein." Für mich gehört auch der Besuch der Kirchen in unserer Urlaubsregion zum Programm. Darin kann ich Ruhe finden, meinen Gedanken nachhängen und mich von der Raumgestaltung inspirieren lassen. Ebenso gehört auch ein kurzes Gebet an einem Feldkreuz oder einem Bildstock dazu. Die schönste Zeit des Jahres ist daher "nicht Urlaub von Gott, sondern Urlaub mit Gott." Auf dass wir uns "himmlisch erholen", wie es der Slogan der Tourismuspastoral Rhön ausführt! Das ist mein Wunsch für Sie und auch für meine Familie und mich.

 

 

 

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