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Heiliger Florian
Bild: pixabay

Heiliger Florian

Gunnar Bach
Ein Beitrag von Gunnar Bach, Katholischer Pastoralreferent, Pfarrei Sankt Peter Montabaur
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Mein Sohn Johannes ist bei der Jugendfeuerwehr. Letzte Woche hat er mich gefragt: „Papa, würdest Du gerne mal ein Feuerwehrauto segnen, wenn wir ein Neues bekommen?“ Darüber hatte ich bisher noch nicht nachgedacht. Als Seelsorger segne ich häufiger Menschen als Gegenstände. Warum ist den Feuerwehrleuten der Segen wichtig?

Schutzheiliger und Vorbild der Feuerwehrleute

Segnen bedeutet: intensiv dafür beten, dass etwas Gutes passiert. Wenn es im wahrsten Sinne des Wortes brennt, kann eine Feuerwehrfrau oder ein Feuerwehrmann vor dem Einsatz oder währenddessen ein Stoßgebet zum Himmel schicken, dass Menschen in Not gerettet werden und möglichst wenig Schaden passiert. Dafür haben die Feuerwehrleute ein Vorbild, den heiligen Florian.

Er setzte sich ein für das Leben und den Glauben der ersten Christen

Florian soll nach der Legende ein römischer Beamter im heutigen Österreich gewesen sein. Später hat er zur Zeit der Christenverfolgung versucht, die Hinrichtung von 40 Christen zu verhindern, also Menschenleben zu retten. Man hat ihn unter Druck gesetzt und von ihm verlangt: Sag, dass du mit dem Christentum nichts zu tun haben willst. Florian weigerte sich. Und bezahlte dafür auch mit seinem eigenen Leben. Und man erzählt sich: In Florians Jugend soll ein brennendes Haus durch sein Gebet gerettet worden sein. Deshalb sind nach ihm auch viele Brunnen benannt – und er ist der Schutzheilige der Feuerwehr. Feuerwehrleute bitten bis heute um seine Hilfe, damit sie genug Wasser zum Löschen haben.

Wer Menschen aus Not rettet, ehrt Gott damit

Ich finde es gut, dass die Feuerwehr ihre Fahrzeuge vor dem ersten Einsatz segnen lässt und um Unterstützung des Himmels betet. An manchen Feuerwehrgerätehäusern steht auch der Spruch: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“ Das heißt: Wer einem Menschen in Not hilft, der verehrt damit auch Gott.

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