Beten für Beirut - und was ich noch tun kann
Die Bilder aus Beirut gehen mir immer noch durch den Kopf. Wie ein Atompilz sah das aus vor zehn Tagen, als bei der zweiten, großen Explosion das Ammoniumnitrat in die Luft geflogen ist. Und wie schrecklich sind auch die Bilder danach: von den Menschen in den Trümmern ihrer Straßen und Häuser.
Als ob es nicht schon genug wäre, was der Libanon bisher zu verkraften hatte: Wirtschaftskrise, Konflikte zwischen den verschiedenen Religionsgruppen im Land, eine Regierung, die sich nicht kümmert, und natürlich: Corona.
Das Land ist krisengebeutelt. Und das gilt ja nicht nur für den Libanon. Viele Länder haben oft mehrere heftige Krisen gleichzeitig zu bewältigen. Zurzeit etwa auch Brasilien oder die Philippinen.
Uns in Deutschland geht es ziemlich gut
Manchmal erwische ich mich bei dem Gedanken: „Gott sei Dank haben wir nur Corona.“ Verglichen mit diesen anderen Ländern geht es uns wirklich ziemlich gut.
Natürlich gibt’s bei uns auch Menschen, die schwer krank werden, und Menschen, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Das macht mir große Sorgen. Aber wir haben ein funktionierendes Gesundheitssystem, eine Regierung, die sich kümmert. Darüber bin ich froh.
Beten und Spenden für Beirut
Ich will aber nicht stehenbleiben bei diesem Stoßseufzer: „Gott sei Dank haben wir nur Corona.“ Ich bete jetzt oft auch: „Gott, bitte pass auf die Menschen in diesen Ländern auf, hilf ihnen, gut aus den Krisen herauszukommen!“
Und ich habe Spenden überwiesen. Für die Menschen im Libanon, aber auch für die in Brasilien und auf den Philippinen. Die kirchlichen Hilfswerke schicken gerade sehr viele Hilferufe, und ich weiß: Meine Spenden kommen gut an, wenn ich sie ihnen anvertraue, dort, wo sie gebraucht werden. Sie helfen den Menschen, denen es so viel schlechter geht als mir hier in Deutschland.
Spenden und beten: Das ist das, was ich tun kann. Und es ist das, was mir hilft, mit den Bildern aus Beirut und der Welt umzugehen.