Spiele-Gott-Tag
Moderator/in: Es gibt ja echt lustige Aktionstage. Heute ist der „Spiele-Gott-Tag“. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche, Du kannst mir doch sicher erklären, was das für ein Tag ist: Sollen wir uns heute alle mal so richtig allmächtig fühlen?
Gar keine so schlechte Idee. Wäre doch total spannend, mal darüber nachzudenken, was ich in der Welt oder in unserer Gesellschaft verändern würde, wenn ich allmächtig wäre. Wünsche ich mir eher einen Swimming Pool hinters Haus oder halte ich die Klimakatastrophe auf?
Aber um all das geht’s beim „Spiele-Gott-Tag“ gar nicht. Dahinter steckt der Gedanke: Wenn Gott tatsächlich absolut gut ist, schaffen wir das ja vielleicht auch mal – wenigstens für einen Tag. Also: Wie kann ich heute mal etwas tun, das für andere richtig gut ist?
Zum Beispiel?
Na ja, mal einen Menschen im Krankenhaus besuchen, der Nachbarin ein Stück Kuchen rüberbringen oder jemanden in den Arm nehmen, der das brauchen kann.
Und das ist dann göttlich?
Na, manchmal machen kleine Gesten einen großen Unterschied. Außerdem: Wenn ich darüber nachdenke, wie ich die Welt ein bisschen besser machen kann, dann sehe ich die Welt ja praktisch mit Gottes Augen. Mich motiviert das, öfters mal in diesem Sinn ein bisschen Gott zu spielen.