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Traummann
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Traummann

Dr. Burkhard Freiherr von Dörnberg
Ein Beitrag von Dr. Burkhard Freiherr von Dörnberg, Dekan, Evangelischer Kirchenkreis Marburg
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Gerade frisch verliebt und schon ist es rausgekommen:
Ich bin gar kein Traummann.
Jedenfalls sagte mir das damals meine Frau – da waren wir noch gar kein Paar.
Ihr Traummann sei so ein cooler Typ mit Lederhose, lange blonde Haare und braune Augen, so am Lagerfeuer mit Gitarre.
Tja. Da bin ich ziemlich genau das Gegenteil…

Sie können sich vorstellen: Das war ein herber Schlag für mich.
Denn: Im Geheimen bin ich, sind wir alle wohl solche, die gerne anerkannt und bewundert werden wollen. Traummänner und Traumfrauen sein wollen.

Als Eltern alles richtig machen.
Als Konfis cool sein.
Als Partner unwiderstehlich.
Und immer wieder fehlt etwas

Beinahe hätte ich die Sache mit meiner Frau damals aufgegeben. Gar nicht auszudenken!
Mut gemacht hat mir ein Satz aus der Bibel. Ein Satz, der für uns alle gilt:

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin“. (Ps 139,14)“

In diesem kurzen Dank an Gott steckt etwas ganz Großes. Da steckt drin:
Gott sieht das Wunderbare an dir.
Und an dir und an dir und an Ihnen da hinten, und ja auch an mir mit meinen kurzen Haaren, blauen Augen ohne Lederhose und Lagerfeuer.

Wir, wir alle sind sozusagen Traummänner und Traumfrauen Gottes.
Wir brauchen keinen Vergleich zu scheuen, müssen nicht aufs Äußere schielen.
Das fällt oft schwer und es gelingt nicht immer, sich nicht zu vergleichen. Dennoch möchte ich mir diese Worte immer wieder ins Gedächtnis rufen: „Ich danke, dir, dass ich wunderbar gemacht bin.“
Wo ich das bejahen kann, da heißt es: Schluss damit, immer auf das zu schauen, was man an Möglichkeiten und Talenten gerade mal nicht hat.
Schau auf das, was Gott dir gibt.
Was du kannst und was du bist. 
Wunderbar gemacht“ – was will man mehr?

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