Der dritte Mann
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Der dritte Mann

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Cineasten feiern heute einen großen Film. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche hat ihn sich noch mal angeschaut.

(gesungen) Du da di – du di du di. (gesprochen) Na, erinnern Sie sich? Genau: Das ist die berühmte Musik aus „Der dritte Mann“. Dem Filmklassiker, der am 6. Januar 1950 in die deutschen Kinos kam. Und ein Riesenerfolg wurde.

Vielleicht, weil seine Geschichte so grausam realistisch ist. Orson Welles spielt darin nämlich den Schwarzhändler Harry Limes, der im vom Krieg zerstörten Wien gestohlenes Penicillin schmuggelt. Und dem es völlig egal ist, dass das gestreckte Medikament bei vielen Kindern zu schrecklichen Schädigungen führt.

Als der Trivial-Autor Holly Martins nach Wien kommt, um seinen Freund Harry zu finden, entdeckt er nach und nach, was für ein Schwein Harry Limes eigentlich ist. Trotzdem weigert er sich lange, den Freund der Polizei auszuliefern.

Bis ihm Major Calloway, der zuständige Polizist, in einem Kinderhospital einige Opfer zeigt. Sprich: Erst als Holly Martins die Konsequenzen seines Handelns vor Augen geführt werden, reagiert er. Und es kommt zur berühmten Verfolgungsjagd durch die Kanalisation Wiens, an deren Ende Harry Limes stirbt.

„Der dritte Mann“ ist unfassbar spannend. Und ein Film über die Frage: Machst du dir eigentlich bewusst, was dein Handeln für Folgen hat? Und: Kannst du das verantworten? Getreu dem biblischen Motto, das später zum Sprichwort wurde: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“

Kaum hat ein Film hat diese Botschaft so großartig verpackt. (gesummt) Du da di – du di du di …

 

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