Ich bin Leben inmitten von Leben das Leben will
In den letzten Wochen schien oft die Sonne. Nur wenig Regen.
Mir hilft das gute Wetter, besser mit den aktuellen Einschränkungen umzugehen.
Früh morgens gibt es laute Vogelkonzerte. Später dringen aus den offenen Fenstern der Häuser Stimmen und Musik. Draußen in den Gärten spielen Kinder. Das ist wunderschön und ich bin gut gelaunt. Ich denke an den Satz von Albert Schweizer: "Ich bin Leben inmitten von Leben, das leben will."
Aber mehr als sonst muss ich im Garten gießen. Die Böden sind unglaublich trocken. Dabei steht der richtige Sommer noch bevor. Mit Sorgen erwarten ihn die Landwirte. Ihre Kollegen vom Forst haben schon mit ersten Waldbränden zu tun.
Meine Pflanzen und Blumen zu gießen fällt mir leicht. Gießen allein wird aber das Problem bei der zu erwartenden Dürre nicht lösen.
Gottes Schöpfung ist gefährdet. Das Klima verändert sich rasant. Es braucht mehr Schutz. Und wir mehr Mut, Verantwortung zu übernehmen.
Viele rufen nach neuen Regeln. Dabei ist bekannt, was zu tun und zu lassen ist. Welches Verhalten positive Folgen für die Umwelt hat und welches nicht. Dennoch gibt es noch viele offene Fragen: Wie passt zum Beispiel die Freude am Reisen und die Lust am Austausch mit Menschen anderer Nationen mit dem Klimaschutz zusammen?
Mit anderen zusammen möchte ich Antworten finden.
Das fällt mir leichter, wenn ich mich dabei selbst als Teil der Schöpfung begreife.
Manchmal sitze ich unter einem Baum oder am Fluss – dann atme ich tief durch und schaue in den blauen Himmel; oder ich höre den Vögeln zu; oder freue mich an zufriedenen Menschen. Gerüche, Licht, Klänge, Menschen – Gottes Schöpfung ist etwas ganz Besonderes! „Ich bin Leben inmitten von Leben, das Leben will.“ Und aus dem Bewundern kommt das Bewahren.
