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Eine bessere Welt
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Eine bessere Welt

Anke Zimmermann
Ein Beitrag von Anke Zimmermann, Evangelische Pfarrerin, Homberg/Efze
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„Wenig Einsatz für eine bessere Welt“ – so lautet die Überschrift eines Artikels, den ich in der Zeitung lese. Eine bessere Welt, das wäre schon was, denke ich sehnsuchtsvoll und lese neugierig weiter. Ein Tu-Gutes-Wettbewerb wird mit diesem Zeitungsartikel ins Leben gerufen. Die Idee dahinter ist ganz einfach und jede und jeder kann mitmachen. Ganz praktische Beispiele für das „Gutes-Tun“ werden genannt, zum Beispiel: Einen weggeworfenen Plastikbecher in den Mülleimer werfen, ein Paket Nudeln kaufen und es in die Spendenbox für die Tafelarbeit legen. Es sind die kleinen Dinge im Alltag, die die Welt ein wenig besser machen. Sie kosten nicht viel Geld und sie brauchen nicht viel Zeit: Zum Mülleimer gehen drei Sekunden, ein Päckchen Nudeln kaufen 1,89 Euro.
Die Verantwortlichen der Aktion laden dazu ein, die gute Tat zu fotografieren oder zu filmen und sie im Internet zu veröffentlichen. „Tue Gutes und rede darüber“. So ist die Aktion wohl gedacht und das gefällt mir. Leider sind ja oft nur die schlechten Nachrichten in den Medien präsent. Und dabei wird schnell übersehen, wie viel Gutes auch bei uns, in den Familien, in der Nachbarschaft, in den Dörfern und Städten unseres Landes geschieht.
Menschen kümmern sich um andere, sie pflegen ihre Angehörigen, sie unterrichten Asylsuchende, sie betreuen Kinder am Nachmittag. Sie setzen sich für die Bewahrung der Schöpfung ein, sie stellen Nistkästen auf und sammeln Müll ein. Da spenden Menschen Zeit und Geld, damit es anderen besser geht bei uns und in der weiten Welt.
„Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden.“ (Galater 6, Vers 9). Daran erinnert auch die Bibel. Offensichtlich brauchen wir diese Erinnerung immer einmal wieder und der Tu-Gutes-Wettbewerb ist eine tolle Idee dazu. Hoffentlich machen viele Menschen mit. So zieht das Gute seine Kreise und verbessert diese Welt - zumindest einen Teil.

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