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Neubeginn

Neubeginn

Ein Beitrag von Sandra Matz, Pfarrerin, Evangelisches Gemeindenetz an der Nördlichen Bergstraße, Alsbach

Am Neujahrstag bin ich in Aufbruchstimmung. Ich habe das Gefühl, dass mit diesem ersten Tag des Jahres etwas Neues, etwas Anderes beginnt. Ich fange an, Pläne zu schmieden und zu überlegen, wie dieses Neue für mich wohl aussehen könnte. Meinen Mann stresst das alles ein bisschen. Er sagt: „Nur, weil Du einen neuen Kalender aufhängst, beginnt doch nicht gleich ein ganz neues Leben.“ Eigentlich hat er Recht, ein ganz neues Leben beginnt vielleicht nicht. Es gibt Psychologen, die sagen: Für Menschen ist Neues durchweg schwer. Immer wieder fällt man in alte Muster zurück, weil man etwas so gelernt hat. Ob es einem gut tut oder nicht. Man kommt eben schwer aus seiner Haut raus.

Trotzdem lasse ich mir diesen Anfangszauber zu Jahresbeginn nicht nehmen. Mag ja sein: Es ist illusorisch, dass ein Sportmuffel nur innerhalb von ein paar Tagen dauerhaft mehr Bewegung in seinen Alltag einbaut. Oder dass jemand, der schnell aufbraust, zu einem wird, der die Ruhe selbst ist. Andererseits… warum eigentlich nicht? Als Christin bedeuten mir nicht nur Worte von Menschen etwas, sondern auch das Wort Gottes. So wie dieses aus der Bibel: Gott spricht: „Siehe, ich mache alles neu!“

Das heißt: Nichts ist ein für allemal festgelegt. Kein Mensch. Und auch nicht die Welt. Wir können uns verändern. Schritt für Schritt. Nichts muss so bleiben, wie es gerade ist. Da wo Angst herrscht, kann Frieden einkehren. Da, wo sich jemand wie gelähmt fühlt, kann er ein paar Schritte gehen – auch wenn es vielleicht erstmal nur kleine sind. Ich glaube, das Jahr zweitausendundsechzehn hält viele Wege bereit. Auch neue. Für Sie und mich, aber auch für die Welt. Ich vertraue darauf, es werden gute Wege sein, weil Gott mitgeht. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes neues Jahr!

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