hr4 ÜBRIGENS
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Straub, Jochen

Eine Sendung von

Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg

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Der heilige Martin

Sankt Martin in der Begräbniskirche

Heute ist das Fest des heiligen Martin. An vielen Orten finden Martins-Umzüge statt. Oft beginnen die Umzüge mit einem Martinsspiel, das an die Geschichte dieses tollen Mannes erinnert. Dann gehen Kinder und Erwachsene durch ihr Dorf oder ihre Stadt. An vielen Orten brennen Martinsfeuer und Menschen erinnern sich: Martin war ein guter Mann.

Martin ist für viele der Mann fürs Teilen

Für viele ist Martin der Mann fürs Teilen. Das zeigt die Geschichte vom Teilen des Mantels mit einem armen Mann. In Erinnerung daran werden auch Martins-Brezeln verteilt. Aber man kann noch viel mehr teilen. 

Trauer und Trost kann man doch auch teilen

Ich bin heute, am Martinstag, in einem Kolumbarium. Das ist eine Begräbniskirche. Als eine Kollegin mich dazu vor einiger Zeit angefragt hat, hat sie diesen Termin vorgeschlagen. „Trauer und Trost kann man doch auch teilen“, hat sie gesagt. 

Wie gut tut es, meine Sorgen mit anderen Menschen zu teilen

Und da hat sie recht! Ich hab das schon erlebt: Wie gut tut es, wenn ich mit einem anderen Menschen meine Sorgen und Nöte teilen kann. Übrigens auch mit Gott: Auch Gott geht alle meine Wege mit und ist neben mir in guten und schlechten Tagen.

Nicht nur Dinge teilen tut gut, auch Mitgefühl und Zuwendung

Auch in dieser Begräbniskirche, in der ich heute bin, teilen die Menschen ihre Sorgen, ihre Fragen, ihre Trauer und spenden einander Trost. Es tut ja nicht nur gut, wenn wir Dinge miteinander teilen, wenn wir uns aushelfen mit Kleidung oder Geld. Es tut auch gut, wenn wir gute Worte teilen, eine Umarmung, eine Viertelstunde zuhören.

Ich bin mir sicher: dem heiligen Martin würde auch dieses Trauer- und Trost-Teilen gut gefallen!