Kassel – meine Lieblingsstadt
Immer wenn ich das sage, lachen andere: Kassel ist meine Lieblingsstadt. Kaum einer will mir das glauben. Und dass, obwohl in Kassel laut Umfrage zum zweiten Mal in Folge die glücklichsten Großstädter Deutschlands leben.
Kassel ist nicht nur Beton und viel Verkehr
Viele denken bei Kassel zuerst an den grauen Bahnhof, viel Beton und Autos, die durch Häuserschluchten dröhnen. Aber ich erlebe Kassel ganz anders: Wenn ich durch die Karlsaue spaziere, rieche ich frisch gemähtes Gras. Ich sehe junge Menschen auf Decken, Kinder, die um die Wette laufen. Und hinten im Park stolziert ein Pfau durch bunte Blumenbeete.
Ich höre die Glocken von der großen Kirche St. Martin mit ihren beiden Türmen, sehe, wie sich die Fulda durch die Stadt schlängelt. An Plätzen in der Stadt trinken Menschen unter Sonnenschirmen Kaffee oder ein Glas Wein, andere essen Eis.
Eine Stadt mit Herz und voller Leben
Kinos, Museen, Theater – Kassel lädt zum Verweilen ein. Auch abends in einer Bar, wenn die Sonne langsam hinter dem Herkules versinkt. All das ist Kassel – viel mehr als Beton und dröhnende Autos. Eine Stadt mit Herz und voller Leben. Ihre Schönheit zeigt sich nicht auf den ersten Blick. Man muss der Stadt Zeit geben.
Ein zweiter Blick lohnt sich
Kassel zeigt mir: Der zweite Blick lohnt sich: Auf Städte. Aber auch auf andere. Und auch auf mich selbst. Oft urteile ich zu schnell. Sehe nur, was ich nicht habe, anstatt mit dem zweiten Blick auf das zu schauen, was ich gut kann und mich liebenswert macht. Und auch bei anderen lohnt es sich mein Urteil nicht allein vom ersten Eindruck bestimmen zu lassen. Der zweite Blick ist für mich eine Form der Nächstenliebe. Davon bin ich überzeugt: Wenn ich mich wirklich einlasse und genau hinschaue, finde ich sie: meine Lieblingsstadt und auch meine Lieblingsmenschen.