Geschenke!
Ich stelle mir jedes Jahr die gleiche Frage: Was würde ihm oder ihr wirklich Freude machen? Und ich glaube: Die Betonung auf „wirklich“ ist das, was mir die Aufgabe so schwer macht. Das zeigt sich auch daran, dass ich es wesentlich leichter finde, einer Freundin etwas zu schenken, als etwa meinen Kindern.
Große Liebe - in ein kleines Geschenk?
Wie soll nur eine so große Liebe in ein verhältnismäßig kleines Geschenk passen?
Meine Gedanken fangen an, sich im Kreis zu drehen: Zuerst sage ich mir: „Liebe schenkt sich sowieso nicht an einem Tag. Sie drückt sich nicht in einem Geschenk aus.“ Ich atme auf. Alles scheint leichter. Dann aber sagt eine andere Stimme in mir: „Ein unpassendes Geschenk könnte vielleicht als Mangel an Liebe gedeutet werden.“ Und schon ist die Wahl des Geschenks wieder eine wirklich große Aufgabe.
Ich tue mich manchmal schwer mit dem Schenken
Kurz: Ich tue mich manchmal unendlich schwer mit dem Schenken. Nun habe ich aber eine Lösung gefunden. Ich packe bewusst nicht die ganze Liebe in ein Geschenk, sondern nur einen Teil. So kann ich meiner Tochter ein kleines Spiel schenken. Weil ich unsere gemeinsamen Spieleabende liebe. Und ich weiß, sie liebt das so wie ich. Mein Sohn bekommt etwas zum Malen. Das zeigt meine Freude an seinem künstlerischen Talent.
Alles andere, kommt auf die Liste für nächstes Jahr
Und alles andere, was ich mir noch überlegt habe, was schön wäre und sein könnte und eventuell auch Freude machen könnte, kommt auf eine Liste. Vielleicht für nächstes Jahr oder zum Geburtstag.
Gott hat sich uns selbst geschenkt
Schließlich ist auch die Liebe ein einfaches klares Ja. Und das immer wieder. Als Christin glaube ich: Gott hat dieses Ja zu uns gesprochen, indem er uns sich selbst geschenkt hat. Und das spüre ich jeden Tag aufs neue.