Ein Sendung von
Daniel Stehling,
Katholischer Pastoralreferent und Religionslehrer, Fulda

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Bild: Mabel Amber, who will one day/pixabay

Freunde in Christus

Manche Menschen begegnen uns nur kurz – und bleiben trotzdem für immer in unseren Herzen. Andere stehen uns lange zur Seite. Sie gehen mit uns durch Höhen und Tiefen, durch frohe Zeiten und Krisen. Egal, wie lange sich unsere Lebenslinien kreuzen: Echte Freundschaften sind überaus kostbar.

Heute gedenkt die Kirche zweier Heiliger, die durch eine besondere Freundschaft verbunden waren: Die beiden Heiligen Kornelius und Cyprianus verband ihr Glauben, ihre Standhaftigkeit und ihr Vertrauen auf Jesus Christus. Mich berührt ihre Geschichte, weil ich selbst erlebt habe, wie wichtig es ist, im Glauben nicht allein zu stehen. Zeit meines Lebens habe ich in Familie, Schule, Studium und Kirchengemeinde immer Menschen gefunden, die mit mir im Glauben gelebt, gezweifelt, gefragt und gesucht haben. So stelle ich mir das auch bei Kornelius und Cyprianus vor.

Kornelius und Cyprianus – Freunde im Leben

Kornelius war Papst im 3. Jahrhundert. Einer schwierigen Zeit in der Kirche. Die Christen wurden verfolgt, die Gemeinde war gespalten. Es ging um die Frage: Wie gehen wir mit denen um, die aus Angst ihren Glauben verleugnet hatten – dürfen sie zurück in die Gemeinschaft? Kornelius bejahte das. Und damit sagte er auch: Gottes Barmherzigkeit ist größer als unser Versagen.

Und Cyprianus? Er war zu dieser Zeit Bischof von Karthago. Er stärkte Kornelius den Rücken. Aus der Ferne, aber mit einem Herzen, das ganz bei ihm war. Die beiden schrieben sich Briefe – echte Freundschaftsbriefe im Glauben. Und auch als Kornelius schließlich verbannt wurde und im Exil starb, ergriff Cyprian Partei für ihn und verteidigte ihn. Ein Jahr später starb auch er den Märtyrertod.