60. Todestag von Albert Schweitzer
Genau 60 Jahre ist es her, dass in Lambaréné im Land Gabun in Afrika ein bedeutender Mann gestorben ist. Sein Name ist immer noch bekannt, was er getan hat, vielleicht weniger. Ich finde, seine Lebensgeschichte sollte nicht vergessen werden. Es ist Albert Schweitzer. Als er starb, war er 90 Jahre alt und hat ein beeindruckendes Lebenswerk hinterlassen
Er wollte Menschen helfen, statt eine glänzende Karriere zu machen
Er wurde als Sohn eines Pfarrers im Elsass geboren. Noch als Schüler gab er schon sein erstes Orgelkonzert und studierte Theologie, Philosophie und Musik. In Europa hätte er eine glänzende Karriere machen können, aber mit 21 Jahren gab er sich ein Versprechen: „Ich will vor allem Menschen helfen.“ So studierte er nebenher noch Medizin, heiratete und ging 1913 mit seiner Frau als Arzt nach Gabun in Afrika, das damals noch eine französische Kolonie war. In Lambaréné richtete er in einem alten Hühnerstall sein erstes Krankenhaus ein und baute im Laufe seines Lebens noch dort zwei weitere.
Was trieb ihn an?
Das Ende des ersten Weltkriegs hat seine Arbeit unterbrochen, weil er deutscher Staatsbürger war. Aber 1919 konnte er nach Afrika zurückkehren. Er hat viele Förderer für seine Arbeit gefunden, aber auch selbst Mittel durch Orgelkonzerte und Bücher, die er geschrieben hat, aufgebracht. Seine Arbeit war weltweit anerkannt, er wurde sehr berühmt, bekam viele Ehrungen und 1952 sogar den Friedensnobelpreis. Was hat diesen Menschen angetrieben?
Die Ehrfurcht vor dem Leben
Er selbst hat es als Ehrfurcht vor dem Leben beschrieben. Er sagte: „Gut ist: Leben erhalten, Leben fördern, entwicklungsfähiges Leben auf seinen höchsten Wert bringen. Böse ist: Leben vernichten, Leben schädigen, entwickelbares Leben niederhalten.“
Der Glaube und seine christliche Einstellung gaben ihm Kraft
So ist er auch Ende der fünfziger Jahre gegen Atomwaffen eingetreten.
Was mich an diesem Leben so fasziniert, ist seine zutiefst christliche Einstellung und sein Glaube. Er hat Albert Schweitzer wohl die Kraft gegeben, sich so für die Menschen einzusetzen. Und ich hoffe, dass es immer wieder solche Menschen geben wird, die wie Albert Schweitzer Ehrfurcht vor dem Leben haben.