Der Traum vom Frieden ist nicht vergeblich
Endlich Frieden, haben die Menschen vor 375 Jahren gesagt. Da wurde der Westfälische Frieden geschlossen. Das Ende des elenden Dreißigjährigen Krieges, von Morden, Brandschatzen der eroberten Dörfer und Verwüstungen. Dazu kam damals noch die Pest. In den Kirchenbüchern meines Dorfes stehen über dreihundert Menschen, die damals ihr Leben verloren haben. Der Westfälische Friede war endlich eine Chance auf Leben in Frieden.
Die Sehnsucht nach Frieden hat sich bis heute nicht erfüllt
Die uralte Sehnsucht der Menschen, das Leben in friedlicher Gemeinschaft mit den Anderen zu gestalten, hat sich bis heute nicht erfüllt. Die gegenwärtigen Kriege auf der Welt zeigen das: Friede ist immer noch mehr Sehnsucht als Realität.
Ich will trotzdem die Vision von einem Frieden auf Erden nicht aufgeben. Denn der Traum vom Frieden stärkt die Hoffnung. Er fordert auf, sich für Frieden einzusetzen, wo immer es geht und so gut wir es können
Martin Luther King und seine Vision vom Frieden
Vor gut fünfzig Jahren hat Martin Luther King seine Vision vom Frieden unvergesslich formuliert. King war Pastor in einer Gemeinde in den USA. Als Afroamerikaner erlebte er selbst Rassismus und Verachtung. Gerade deshalb hat er sich für Menschenrechte engagiert. Er hat immer für die Gewaltlosigkeit gestritten. Er hat gesagt: Gewalt verstärkt nur Gewalt und den Hass und macht eine Nacht, die schon sternenlos ist, noch dunkler. Nur das Licht kann die Finsternis vertreiben, nur die Sehnsucht nach Frieden widersetzt sich dem Krieg.
Aus Schwertern Pflugscharen machen - ein altes Wort aus der Bibel
Oder in alten Worten der Bibel gesagt: Dann werden die Menschen tödliche Schwerter zu Pflugscharen machen, die den Acker umgraben. Aus Spießen werden sie Sicheln machen, die Gras für die Tiere mähen. Wenn ich für den Frieden bete, sage ich auch: Gott, wenn du willst, träumen wir diesen Traum nicht umsonst.