Was gerade wirklich wichtig ist

Zwei Schwestern leben zusammen in einer Wohnung. Eine heißt Martha, die andere Maria. Ihre Geschichte steht in der Bibel. Jesus besucht sie und sie essen zusammen. Dann räumt Martha auf, trägt das Geschirr in die Küche und fängt mit dem Abwasch an. Maria hilft ihr nicht, sondern bleibt bei ihrem Gast. Sie sitzt bei Jesus und hört ihm gebannt zu.

Martha macht die Arbeit alleine

Martha in der Küche wird immer ärgerlicher. Dann reißt ihr die Hutschnur. Sie stellt sich in die Tür und sagt zu Jesus: „Fragst du nicht danach, dass meine Schwester mich hier alleine schuften lässt?“ Aber Jesus stellt sich auf Marias Seite und sagt: „Martha, du machst dir zu viele Sorgen. Nur eins ist notwendig, und das macht Maria.“

"Du machst dir zu viele Sorgen"

Ich kann Marthas Ärger gut verstehen. Ich stand schon alleine mit dem Abwasch in der Küche, und die anderen unterhalten sich und lachen. Das ist nicht schön. Und dann sagt Jesus auch noch: du machst dir zu viele Sorgen.

Das Zusammensein zählt

Warum sagt Jesus das? Ich vermute: Es geht um das, was jetzt gerade wichtig ist. Jetzt gerade ist der besondere Gast da. Jetzt gerade sind wir zusammen. Das ist nicht alle Tage so. Der Abwasch kann warten. Es zählt das Zusammensein.

Wenn ich wieder in der Küche stehe mit dem Abwasch und alle anderen schwätzen im Wohnzimmer: Dann lege ich das Handtuch beiseite, und genieße lieber die gute Gesellschaft. Aufräumen kann ich später.