Nein zum unfreiwilligen Ruhestand
Urteil des Bundesgerichtshofes zur diskriminierenden Kündigung
Gestern hat es der Bundesgerichtshof bestätigt: Aus Altersgründen kündigen, das ist diskriminierend. Ein leitender Angestellter einer Klinik hatte geklagt. Sein Arbeitsvertrag war nicht – wie erwartet – verlängert worden. Ihm wurde gekündigt, weil er schon 62 Jahre alt war. Das ist Benachteiligung, das hat das Gericht festgestellt.
Viele Jahre galt es im Arbeitsleben: ältere Menschen werden nicht mehr gebraucht.
Doch da ändert sich etwas. Fachkräfte werden gesucht. Ältere Mitarbeiter haben in langen Jahren Erfahrungen und Fähigkeiten erworben, die wichtig sind für das Unternehmen, wichtig, um Gewinn zu machen.
Die Bundeskanzlerin hat heute Mittag zu einer Konferenz zum demographischen Wandel eingeladen. Offenbar bemüht sich auch die Politik um eine neue, bessere Sicht auf das Alter.
In der Bibel ist diese gute Sicht auf das Alter längst festgehalten. Sie berichtet von klugen, von weisen alten Menschen, die in hohem Alter ihren Lebenshöhepunkt erfahren haben.
Wie Abraham und Sarah, die Stammeltern Israels. Sie bekommen einen Sohn in einem Alter, in dem neues Leben nicht mehr zu erwarten ist. Aber die Bibel erzählt genauso von jungen Leuten, die Erstaunliches leisten. Nein, die Bibel macht keinen Kult darum, ob der alte oder der junge Mensch bewundernswerter ist. Alte Menschen sind im Stande, Großes zu leisten. Immer wieder wird es deshalb aufgeschrieben, dass Gottes Segen auf ihnen beruht.
Und heute? Vielleicht stößt dieses Gerichtsurteil an. Und es gelingt wieder öfter, dass Verantwortliche wahrnehmen: auch im Arbeitsleben ist ein in langen Jahren gründlich erworbenes Fachwissen sehr wertvoll. Und genau so wichtig ist ein gutes menschliches Miteinander von alten und jungen Menschen.
Es steht schon in der Bibel.