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Giel, Lena

Eine Sendung von

Pastoralreferentin und Jugendseelsorgerin im katholischen Jugendbüro Südhessen

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Der neue Papst

Moderator/in: Heute vor acht Wochen wurde Papst Leo XIV. in einem Gottesdienst auf dem Petersplatz feierlich in sein Amt eingeführt. Und dann hat er richtig Gas gegeben: Er hat bis heute schon unzählige Termine absolviert, Leute getroffen und Botschaften ausgesandt. Lena Giel von der katholischen Kirche, was ist dein Eindruck vom neuen Papst, nach diesen ersten Wochen?    

Lena: Also ehrlich gesagt: Bei der Verkündung, wer der neue Papst ist, war ich erstmal total skeptisch, als ich gehört habe: Der Mann ist Amerikaner. Aber das hat sich sehr schnell gelegt, als ich mich näher mit ihm beschäftigt habe. Er macht nämlich einen echt sympathischen Eindruck. Er ist Ordensmann und hat ganz lange in Peru gelebt und sich um die Armen und Benachteiligten gekümmert.

Und was ihm auch ganz wichtig ist: dass endlich die Waffen schweigen in den vielen Konflikten unserer Welt. Deshalb hat er schon viele Politiker getroffen. Und ich finde, da sieht man es deutlich: dieser Mann ist anders als die ganzen Machthaber auf unserer Welt. 

Moderator/in: Das klingt spannend, weil der Papst ja auch ein mächtiger Mann ist. Was genau macht er denn anders, dass du das so sagen kannst?

Lena: Ich finde, er wirkt einfach viel bescheidener als andre. Es gab da eine kleine Geste bei seiner Einführung: Da hat er als Zeichen seiner Macht einen Ring bekommen. Den sogenannten Fischerring, der daran erinnert, dass er Nachfolger des Apostels Petrus ist. Als er den Ring angesteckt bekommen hat, hat er lange auf seine Hand geschaut, tief durchgeschnauft und hatte auch Tränen in den Augen. Das fand ich sehr berührend.

Er weiß um seine große Aufgabe in der Welt und hat Respekt davor. Sowas würde man bei Trump oder Putin nie sehen. Papst Leo ist da ganz anders, und das tut richtig gut und macht mir Hoffnung, dass er dazu beitragen kann, die Welt ein bisschen friedlicher zu machen.