Wie auf Erden
2004 kam der schwedische Film „Wie im Himmel“ in die Kinos – und war ein Riesenerfolg. 1,8 Millionen Besucher allein in Schweden. Oscar-Nominierung. Und weltweite Lobeshymnen. Der Kultfilm erzählte die Geschichte des kranken Star-Dirigenten Daniel Dareus. Ihm gelingt es, aus einem kleinen Kirchenchor eine unglaubliche Gruppe zu schmieden. Ihr Gesang verzaubert die Welt. Ein Mann, der zeigte, wie Musik Menschen verändern kann.
Und heute kommt die Fortsetzung von „Wie im Himmel“ ins Kino. Getreu dem Motto aus dem Vaterunser: „Dein Reich komme, wie im Himmel so auf Erden“, heißt der zweite Teil passender Weise „Wie auf Erden“ – und er erzählt die Geschichte fröhlich weiter. Daniel ist zwar am Ende des ersten Teils gestorben, doch der Dorfpfarrer bittet Lena, die Freundin des ungewöhnlichen Dirigenten, sein Werk fortzuführen. Vor allem, weil ein guter Chor den schwächelnden Gottesdienstbesuch fördern könnte.
Und so fängt Lena an. Voller Leidenschaft und Hingabe. Sie reißt die Kirchenbänke raus. Lässt die Leute tanzen. Und bekommt ziemlich schnell Krach mit den konservativen Kirchenleuten, die etwas länger brauchen, um zu verstehen, dass ihrer Gemeinde genau diese Fröhlichkeit und Lebendigkeit gefehlt hat, die Lena in den Menschen hervorlockt.
Natürlich ist das gelegentlich kitschig. Macht nichts. „Wie auf Erden“ reißt mit, macht Lust, die Kraft des Glaubens neu zu entdecken und zeigt, dass Regisseur Kay Pollak recht hat, wenn er sagt: „Es gibt keinen besseren Weg, Menschen zusammenzubringen, als sie gemeinsam singen und tanzen zu lassen.“