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Feuerwerk
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Feuerwerk

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Hundertfünfundzwanzig Millionen … ja, hundertfünfundzwanzig Millionen Euro. Soviel werden die Deutschen nach einer Schätzung von Experten dieses Jahr an Silvester beim Feuerwerk verpulvern. Und ab heute liegen die Raketen, Knaller und Böller wieder in Geschäften und Supermärkten bereit.

Wahnsinn, oder? Natürlich wird an vielen Stellen – wie jedes Jahr – darüber diskutiert, ob man so viel Geld nicht sinnvoller nutzen könnte. Andere dagegen erleben das jährliche Feuerwerk an Silvester als einen glanzvollen Auftakt von etwas Neuem, ein Fest für alle Sinne.

Ja, mehr noch: letztes Jahr flüsterte mir eine Nachbarin zu: „Für mich ist es so, als würde ich mit jeder Rakete meine Wünsche, Sehnsüchte und Träume in den Himmel schicken. Irgendwie verbinde ich mit jedem Aufleuchten eine kleine Hoffnung für das neue Jahr.“

„Hey“, habe ich gesagt, „Sie wissen aber schon, dass ich Pfarrer bin. Und wenn man – so wie Sie – seine Hoffnungen und Ängste dem Himmel anvertraut, dann ist das doch eigentlich … nichts anders als … beten. Ja, beten. Darauf vertrauen, dass da jemand ist, der meine Anliegen hört.“

Da hat sie groß geguckt. In der Silvesternacht. Und natürlich konnte ich es nicht lassen, hinzuzufügen: „Allerdings gibt es doch einen kleinen Unterschied. So schön das sein kann mit den Raketen. Ich glaube fest daran, dass meine Gebete nicht nach kurzer Zeit mit einem großen Knall explodieren und verglühen, sondern dass sie bei Gott gut aufgehoben sind. Heute und im guten neuen Jahr.“

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