Das Kochbuch der Lieblingsrezepte
20 Jahre lang hat Monika in der Verwaltung gearbeitet. Kürzlich wurde sie in den Ruhestand verabschiedet. Über das Geschenk, das sie zum Abschied bekam, hat sie sich sehr gefreut. Sie schrieb hinterher an alle: „Ich habe mich sehr gefreut, ein letztes Mal mit euch gefeiert zu haben. Besonders danke ich für das `Kochbuch der Lieblingsrezepte`. Ich werde gerne eure leckeren Rezepte ausprobieren.“
Manche Rezepte lassen Monika an Geschichten mit ihren Kollegen und Kolleginnen denken
Essen und Trinken stärken Körper und die Seele, wenn Monika in den Ruhestand startet. Wenn sie die Rezepte kocht und isst, erinnert sie sich an Kolleginnen und Kollegen. Auch an Urlaubsgeschichten. Denn einige Rezepte sind aus anderen Ländern. Etwa aus Portugal. Da war die Kollegin öfter, die ihr das Rezept mit den Pasteis de Nata geschrieben hat, Gebäck aus Blätterteig und Vanillecreme. Oder Geschichten aus Italien von ihrem Chef. Spaghetti Frutti di Mare wird sie nachkochen. Und sich erinnern an ihn und das gute Miteinander.
Auch in der Bibel geht es um Essen und Trinken
Die Bibel erzählt auch viele Geschichten vom Essen und Trinken. Eine Geschichte mag ich besonders: Jesus erzählt vom Himmelreich (Matthäus 8,11). Das regt meine Fantasie an: Da gibt es einen Tisch, länger als das Auge reicht. Auf ihm stehen Schalen voller duftender Speisen und Becher mit dem besten Wein. Kerzen leuchten. Am Tisch sitzen viele Menschen. Aus allen Ländern, allen Sprachen, allen Kulturen kommen sie. Aus Ost und West, Nord und Süd. Es sind Männer, Frauen, Kinder, Arme und Reiche, Fremde und Freunde. Alle finden Platz an der Festtafel Gottes. Und Gott plaudert mal mit dem einen, mal mit der anderen. Kümmert sich darum, dass es allen gutgeht. Als guter Gastgeber.
Ein versöhnendes Essen
Da sitzen die Menschen zusammen und essen und trinken. Sie lassen hinter sich, was sie belastet hat. Nach allem Streit, allem Misstrauen, nach allen Kriegen. Versöhnt. Auf wundersame Weise verstehen sie sich. Eine großartige Vision. Jesus zeichnet ein Bild für die Ewigkeit ohne Leid: Beim Festmahl im Himmel wird alles, was uns hier trennt oder das Leben schwer macht, überwunden. Ich glaube ja: Wenn wir hier auf Erden zusammen feiern, so wie Monika bei ihrem Abschied, dann ist das ein Vorgeschmack auf den Himmel.
Sich durch Essen stärken lassen und Gemeinschaft erfahren
Das „Kochbuch der Lieblingsrezepte“ versauert bei Monika nicht im Regal. Denn mit den Rezepten kann sie auf ihre Weise erfahren, wovon Menschen in der Bibel erzählen. Die sich stärken lassen und Gemeinschaft erfahren. Das wird Monika auch im Ruhestand guttun. Denn es ist ja nicht einfach, sich neu zu orientieren, selbst wenn man sich darauf gefreut hat. Da hilft vielleicht das Getränk „Adu nu“. Das steht auch im Kochbuch. Ein Kollege schwört darauf: „Ein indischer Wundersirup: ein Zitronen-Ingwer-Konzentrat, dass kalt wie warm fit und munter hält - auch im neuen Lebensabschnitt.“