Was für ein Glück
Das Büro ist grau und leer. Mittendrin sitzt Herr Schmidt. Auch er ist grau und leer. Er schaut auf die Uhr. Gleich beginnt seine Rente. Pünktlich um 17.00 Uhr steht er auf, geht erst zu seinem Abschiedsfest und fährt dann mit seiner Frau nach Hause. Das alles erzählt der Film „About Schmidt“.
Herr Schmidts Angst vor dem Ruhestand
Herr Schmidt hat Angst vor dem Ruhestand, vor der Leere. Was soll er tun? Wer braucht ihn? Kurz darauf stirbt seine Frau. Er ist allein. Welchen Sinn hat das Leben jetzt?
Zufällig sieht Herr Schmidt im Fernsehen etwas über Kinder in Afrika. Sie brauchen Hilfe. Herr Schmidt braucht auch Hilfe. Für 20 Euro im Monat übernimmt er die Patenschaft für einen sechsjährigen Jungen. Dem schreibt er jetzt Briefe.
Briefe an sein Patenkind in Afrika
Lieber Ndugu, schreibt er, man muss sich an dem freuen, was man hat, solange es noch da ist. Herr Schmidt freut sich aber nicht. Im Gegenteil. Er setzt sich in sein Wohnmobil und fährt quer durch Amerika. Erst sucht er das Haus seiner Kindheit. Das ist verschwunden. Dann besucht er seine alte Schule. Da hört ihm niemand zu. Schließlich fährt er zu seiner einzigen Tochter. Die achtet nicht auf seine Ratschläge.
Ndugu ist Herr Schmidts Halt
Lieber Ndugu, schreibt er an sein Pflegekind. Und beichtet, dass er nicht mehr gebraucht wird. Alle machen, was sie wollen. Die Welt braucht Herrn Schmidt nicht. Das Pflegekind ist sein letzter Halt. Hier kann er sagen, was er fühlt und denkt. Herr Schmidt hält sich für überflüssig. Was auf der Welt ist besser, weil es mich gibt? Das fragt sich Herr Schmidt und so fragt er sein Pflegekind, das noch nicht gar nicht lesen kann.
Post von Ndugu
Nach Wochen kommt Herr Schmidt wieder nach Hause. Keiner wartet auf ihn. In der Post ist ein Luftpostbrief. Aus Afrika. Eine Nonne hat ihn geschrieben. Herr Schmidt öffnet den Brief. Er liest - und dann sieht er das Bild, das Ndugu für ihn gemalt hat. Ein großer Mann ist auf dem Bild. An seiner Hand hält er ein kleines Kind.
Herr Schmidts Freudentränen
Herr Schmidt schaut lange auf das Bild. Er sieht sich – und das Kind. Dann kommen ihm viele Tränen. Freudentränen. Was für ein Glück. Einer, einer braucht ihn. Gott sei Dank. Wie schön ist das.