Eier und Speck
Zwischen den Jahren gibt es bei mir nur einfache Kost. Etwas, das schnell geht und wenig Arbeit macht. Vielleicht Eier und Speck. So, wie es meine Oma früher immer gern zubereitet hat. Für sie war das eine Mahlzeit für jeden Anlass, zum Frühstück oder als Strammer Max zum Abendbrot.
Bacon Lovers Day
Eier und Speck – das ist nicht nur ein Klassiker, sondern heute sogar ein Anlass zum Feiern: Der 30. Dezember ist der internationale Bacon Lovers Day. Ein kurioser Feiertag, der dem Speck gewidmet ist. Doch über Fleisch lässt sich streiten. Meine Tochter lebt vegetarisch. Für sie bleibt die Pfanne leer, und vermutlich schüttelt sie über den Bacon Day nur den Kopf.
Essen ist Genuss
Aber genau da zeigt sich etwas, was uns alle verbindet. Egal, ob mit Speck, Tofu oder Haferbrei – Essen ist immer mehr als nur Nahrungsaufnahme. Es ist Genuss, Lebensfreude und Ausdruck unserer Überzeugungen. Das war schon früher so. Im Alten Testament gab es genaue Speisevorschriften: Schweinefleisch war tabu. Für gläubige Jüdinnen und Juden gehört das bis heute zur religiösen Identität.
Speisen verbinden
Im Neuen Testament ändert sich die Sicht. Jesus selbst erklärt: Es kommt nicht darauf an, was in den Mund hineingeht, sondern auf das, was aus dem Herzen kommt (Mt 15,11). Für die junge christliche Gemeinschaft war das damals eine große Befreiung. Plötzlich zählte nicht mehr, was man isst. Es kommt auf die Haltung an, mit der man es tut. Ein radikaler Gedanke! Speisen sollen uns nicht trennen, sondern verbinden.
Für meine Tochter gibt es die Eier heute ohne Speck. Hauptsache, wir sitzen alle zusammen am Tisch. Am Ende geht es nicht darum, was auf dem Teller liegt. Ob Eier mit oder ohne Speck. Ich freue mich über das Essen, die Gespräche und die Gemeinschaft unter uns. Und diese Freude kommt von Herzen!