Wärmewinter
Kälte legt sich über das Land. Winterkälte. Aber da ist auch noch ein anderes Gefühl von Kälte. Das gesellschaftliche Klima wird härter und kälter.
Manche haben dieses Jahr mit Existenzängsten begonnen. Sie machen sich Sorgen um ihre Familie, ihr Unternehmen oder ihren Arbeitsbereich.
Manche Sorgen rauben uns den Schlaf
Es raubt einem den Schlaf, wenn kein Geld für Heizung oder Brot übrigbleibt. Oder wenn in der eigenen Familie oder im Kreis der Kolleginnen so viele krank sind, dass die Arbeit nicht zu schaffen ist. Andere fürchten um ihren Arbeitsplatz, da im Betrieb der Umsatz sinkt oder nur eingeschränkt produziert werden kann, weil Rohstoffe fehlen. Viele sorgen sich vor der fühlbaren Kälte in den eigenen vier Wänden – und vor der zwischenmenschlichen Kälte.
Die Kampagne #wärmewinter
Die Evangelische Kirche und die Diakonie versuchen der Kälte, mit Herzenswärme zu begegnen. Im Rahmen der Kampagne #wärmewinter können sich Betroffene Hilfe holen und sich informieren. Aber gibt auch ganz praktische Angebote: wie eine warme Mahlzeit, Dusch- und Waschmöglichkeiten oder Gesprächsangebote.
Wärme – das ist Temperatur, aber Wärme ist auch da, wo etwas von Angesicht zu Angesicht passiert. Da ist jemand freundlich zu mir und das wärmt mir das Herz. Und das hilft dann auch, Wärme weiterzugeben, anderen zu helfen und mutig und mit gewärmten Herzen jetzt in dieser Welt etwas zu verändern.
Die Kampagne #wärmewinter ist ein Zeichen gegen soziale Kälte und für gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Was die soziale und reale Kälte erträglicher macht
So besteht die Chance, dass Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit im Vordergrund stehen. Beide helfen die soziale und reale Kälter erträglicher zu machen oder an manchen Stellen sogar zu überwinden. Wir sind da, sagen Kirche und Diakonie. Mitten in der sozialen und der realen Kälte sind wir da. In dem geheizten Gemeindehaus, in der Backstube, im Jugendkeller ist jeder willkommen. Damit alle, die frieren, einfach vorbeikommen können – egal ob Kirchenmitglieder oder nicht. Kirche als Wärmestube. So soll es sein. In diesen Zeiten ganz besonders.