Spanische Monteure im Taunus
Wir werden gerade an das Glasfasernetz angeschlossen bei uns im Taunus. Eine Gegend mit Bergen und Tälern, Wiesen und Wald und vielen kleinen Ortschaften.
Fachsimpeln mit Übersetzungs-App
Jetzt baggert und gräbt sich eine kleine Bautruppe bergauf und bergab, von Dorf zu Dorf, von Haus zu Haus, und verlegt die Kabel. Die Kennzeichen ihrer Autos haben Anwohnenden schon lange verraten, dass die Monteure aus Spanien kommen. Hier machen Sie ihren Job und bringen ziemlich viel Leben in die meistens ruhigen Straßen. Sie fahren mit Maschinen, schneiden den Asphalt auf und füllen ihn wieder. Man lächelt sich auf der Straße an. Man unterhält sich manchmal, einige fachsimpeln ein bisschen über Straßenbau, meistens mit einer Übersetzungs-App.
Gastfreundschaft auf Zeit
Die Bauarbeiter mit ihren wandernden Baustellen in den kleinen Orten unter der heißen Sommersonne gehören nur eine Zeit lang dazu. Genauso, wie die kleinen Taunusorte nur eine Zeit lang zu ihnen gehören. Aber für diesen Moment entwickelt sich Gastfreundschaft. Einige Leute bringen Essen zur Baustelle: selbstgemachter Kartoffelsalat, belegte Brötchen, auch Eis und Cola. Selbstverständlich und freundlich.
Es ist wirklich nur ein Moment, die Baustelle dort im Sommer. Dann wird wieder alles normal sein.
Ein Moment der Freundlichkeit
Und trotzdem ist das mehr. Menschen spüren einen Augenblick, was ein anderer braucht und was man geben kann, dass es einfach sein kann, gut miteinander umzugehen. Ein Moment Freundlichkeit. Mehr erst einmal nicht. Aber wer weiß? Manch gastfreundlicher Mensch hat schon ohne sein Wissen Engel beherbergt. (nach Hebr. 13,2)