hr1 ZUSPRUCH
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Sattler, Claudia

Eine Sendung von

Evangelische Pfarrerin, Herborn

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Glaube und Sport

Was haben der Glaube an Gott und der Sport gemeinsam? Klingt wie der Anfang von einem Witz. War aber die Frage von Jugendlichen in meiner Kirchengemeinde in einem Gottesdienst, den sie selbst gestaltet haben.

Sport und Glaube verbinden Menschen miteinander

Und ihre Antwort: Glaube und Sport gehen besser, wenn man sie gemeinsam macht. Im Sport und im Glauben tut es gut, wenn ich andere an meiner Seite habe, die mir beistehen, die sich mit mir freuen oder mich trösten, wenn etwas nicht gelungen ist. Sowohl der Sport als auch der Glaube verbinden Menschen miteinander. Die einen teilen die Liebe zum Fußball, die anderen verbindet die Liebe zu Gott. Gemeinsam sind sie ein Team, entweder die Fußballmannschaft oder die Mannschaft Gottes.

Jeder in einer Mannschaft hat unterschiedliche Gaben

Und wie das so ist in einer Mannschaft: Jede und jeder hat unterschiedliche Gaben. Ein Fußballspiel gelingt, wenn eine im Tor steht und andere verteidigen oder losstürmen. In der Gemeinde ist das auch so: Sie gewinnt, wenn jede das tut, was sie kann. Beten oder reparieren, ein Auge auf die anderen im Team haben oder auf die Finanzen. Nur zusammen funktioniert‘s.

In Sport und im Glauben gibt es Regeln

Und wie es im Sport Regeln gibt, damit es fair bleibt, gibt es auch im Glauben Regeln: Die zehn Gebote oder der Satz aus der Bibel: Liebe Gott und liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Das sind Regeln für ein Fairplay im Leben.

Gott macht uns zu seiner Mannschaft

Glaube und Sport haben viel gemeinsam. Aber sie unterscheiden sich auch. Zum Beispiel darin, woher die Motivation kommt. Beim Sport entsteht die Motivation untereinander, dadurch, dass Menschen sich gemeinsam für eine Mannschaft oder einen Verein begeistern. Beim Team der Christen glaube ich: Es ist Gottes Geist, der uns verbindet – und nicht wir selbst mit unserem Tun und Machen. Gott macht uns zu seiner Mannschaft. Das Schöne: Alle dürfen mitspielen – die Trainierten und die weniger Geübten. Und einen Wettstreit darum, wer der Beste ist, den gibt es nicht. Jedenfalls nicht für Gott.