Starker Regen macht (mir) Probleme
Wenn ich jetzt in Norddeutschland bei meinen Verwandten wäre, könnte das ein Besuch mit Kellerausschippen und Sandsäcke-Schleppen werden. Katastrophenalarm in Goslar. Braune Wassermassen strömen durch Orte im Harz. Hunderte Rettungskräfte waren die Woche im Dauereinsatz. Zu viel Regen in zu kurzer Zeit. Hier hat es ja auch ganz schön geschüttet. Anfang der Woche, vorgestern. Ich denke an die Kinder in den Schulferien.
Schwimmbadwetter sieht anders aus. Auch an Arbeit im Garten war nicht zu denken. Ich mache mir schon Sorgen. Oder soll ich froh sein, dass es uns in diesen Tagen nicht so doll erwischt hat? Diese Extremwetterlagen sind ziemlich sicher Folgen des Klimawandels. Laut Deutschem Wetterdienst fiel innerhalb von zwei Tagen teilweise deutlich mehr Regen als sonst im gesamten Juli. Auf der anderen Seite gibt‘s Prognosen, dass die Sommer in Zukunft bei uns viel heißer werden, mit über hundert tropischen Nächsten im Jahr. Es fängt ja schon an: von den zehn wärmsten Sommern seit Beginn der Wetteraufzeichnungen waren sieben in den vergangenen zehn Jahren!
Mehr Regen, mehr Hitze – Ich möchte das nicht achselzuckend wegwischen. Ich glaube, jeder kann etwas für unsere Schöpfung tun. Wirklich was machen, nicht nur Absichten erklären. Bei mir selbst fängt‘s auch an. Wir probieren’s hier vor Ort: Mit der Kirchengemeinde fahren wir aus dem Taunus auf ein Wochenendseminar in Frankfurt.
Wir nehmen den normalen Linienbus: Mit dem 50er Bus bis Bad Homburg, dann in die S5 und ein Stückchen zu Fuß. Oder mit den Konfirmanden fahren wir mit der Bahn zur Freizeit. Steigen dann um in Linienbusse. Bisschen umständlich. Manches dauert länger. Und sein Gepäck muss man auch noch schleppen. Aber es geht! Das eigene Verhalten, wo es möglich ist, zu überprüfen – das ist gut, damit es nicht zu heiß und zu nass wird.
