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Sommerzeit in Corona-Zeiten

Sommerzeit in Corona-Zeiten

Alexandra Becker
Ein Beitrag von Alexandra Becker, Katholische Pastoralreferentin, Pfarrei St. Franziskus, Frankfurt
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Moderator/in: So ihr Lieben, es ist jetzt 7.15 Uhr! Ich hoffe, es haben alle dran gedacht: Heute Nacht wurde die Uhr um eine Stunde nach vorne gedreht. Wir sind also in die Sommerzeit gestartet. Das fühlt sich in diesen Tagen schon ein bisschen seltsam an. Manch einer mag denken: Was nutzt uns die Sommerzeit und tolle lange Abende im Hellen, wenn wir das eh im Moment kaum nutzen können? Alexandra Becker von der katholischen Kirche: Wie siehst du das?

Ja zugegeben, ich hab mich gestern Abend auch dabei ertappt, dass ich dachte: Jetzt starte ich also morgens mein Homeoffice in der Dämmerung, aber abends draußen Sommerzeit genießen, also zum Beispiel abends länger mit Freunden draußen unterwegs sein, geht ja im Moment nicht.

Also macht dir die Zeitumstellung in Coronazeiten schon auch schlechte Laune!

Naja, meine Laune hat sich dann schon gestern Abend wieder gebessert. Denn vor welcher Zeitumstellung gab‘s das schon, dass so viele Leute im Internet oder per whatsapp mir zeigen, wie sie jetzt ihre Zeit gut füllen und mir damit Ideen geben, was ich mit den längeren Abenden anstellen kann?

Ok. Was sind das für Ideen zum Beispiel?

Viele werden total kreativ, basteln und werken zu Hause. Bilder vom neu gestrichenen Kinderzimmer hab ich geschickt bekommen oder auch Fotos von Plätzchen, die die Leute blecheweise selbst gebacken haben. Oder die vielen guten Gebetsimpulse im Moment. Meine liebste hier in Frankfurt ist die abends um halb acht. Da läuten einige Kirchen in der Stadt die Glocken für ein paar Minuten und wer mag, kann eine brennende Kerze ins Fenster stellen und mitbeten. Das mach ich jeden Abend und das tut mir richtig gut. Und auch wenn wir uns im Moment nicht draußen treffen können: durch die Fotos und durchs Gebet sind wir so miteinander verbunden.

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