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Flutkatastrophen und Schöpfungsbewahrung

Flutkatastrophen und Schöpfungsbewahrung

Clemens Weißenberger
Ein Beitrag von Clemens Weißenberger, Katholischer Pastoralreferent, Frankfurt
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Aus kleinen Bächen werden reißende Ströme, riesige Landschaften sind von Wasser überflutet, die Klimakatastrohe wird wieder einmal sichtbar. Ich bin immer noch entsetzt, wenn ich die Bilder der vergangenen Woche sehe. Und gleichzeitig froh, dass so viel Solidarität gezeigt wird, denen geholfen wird, die in Not geraten sind. Auch der Papst hat diese Woche besonders für die Opfer der Flutkatastrophen und ihre Familien gebetet. Er hat den Menschen gedankt, die Hilfe leisten. Und die gibt es auch bei uns in Deutschland. In Görlitz zum Beispiel sammelt die Pfarrgemeinde Heiliger Wenzel Sachspenden und hilft schlesischen Nachbarn im Osten. Auch die großen Organisationen Caritas und Diakonie lassen ihre Hilfe anlaufen. Das alles sind für mich Zeichen der Hoffnung.

Sorgen wegen des Klimawandels

Sorgen macht mir aber: Obwohl alle Experten sagen, dass die Fluten mit dem Klimawandel zu tun haben, wird immer noch viel zu wenig gegen diesen Klimawandel getan. Im Großen und im Kleinen.

Der Klima-Expertenrat der Bundesregierung geht davon aus: Das für 2030 gesteckte Klimaziel wird mit hoher Wahrscheinlichkeit verfehlt. Weil einerseits weiter viel zu viele Treibhausgase ausgestoßen werden. Und andererseits der Bundeshaushalt fürs kommende Jahr gerade im Bereich Klimaprojekte Kürzungen vorsieht. Allein deswegen rechnen Experten in der Zukunft mit immer mehr solcher Katastrophen.

Millionen Menschen bei Klimademo

Viele, gerade junge Leute, machen sich deswegen große Sorgen. Gestern sind auf der ganzen Welt wieder Millionen Menschen auf die Straße gegangen, auch bei uns in Hessen waren es viele. Sie haben für mehr Klimaschutz demonstriert und rufen die Politik zum Handeln auf – aber auch jede und jeden von uns. Ich weiß, auch ich muss noch mehr darüber nachdenken, was ich tun kann, damit ich dem Klimawandel entgegenwirke: öfters aufs Auto verzichten, mehr regional und saisonal Lebensmittel kaufen, weniger Fleisch essen, überlegen, Urlaubsreisen mit dem Zug zu machen, eine Photovoltaikanlage installieren. Das alles sind kleine Schritte, das ist mir klar. Aber wenn viele Menschen kleine Schritte tun, ist das der richtige Weg, die gute Schöpfung zu erhalten, die Gott uns gegeben hat. Und die ich an meine Kinder vererben will.

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