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Danke sagen
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Danke sagen

Marcus C. Leitschuh
Ein Beitrag von Marcus C. Leitschuh, Katholischer Religionslehrer und Autor, Kassel
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Haben Sie heute einmal bewusst „danke“ gesagt? Wenn ich mir diese Frage am Ende eines Tages stelle, dann fühle ich mich oft ertappt: So viele Dinge sind passiert, für die ich mich nicht bedankt habe. Vielleicht, weil es mir selbstverständlich erscheint. Oder weil ich vor lauter Hektik gar nicht wirklich dankbar bei der Sache bin. Beim Danke-Sagen fällt mir immer gleich das Lied "Danke" ein. Keine Sorge, ich singe es Ihnen jetzt nicht vor, aber vielleicht haben Sie die Melodie im Ohr. Im Lied heißt es "Danke für diesen guten Morgen, Danke für jeden neuen Tag." Ja, es lohnt sich, Dankbarkeit zu fühlen, wenn ein Tag beginnt oder wenn er endet. Natürlich ist nie alles perfekt, aber vor lauter negativen Dingen übersehe ich zumindest an manchen Tagen auch die Dinge, die trotzdem dankbar machen.

Sorgen per Lied anvertrauen

In der dritten Zeile des "Danke"-Liedes heißt es "Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag." Das ist wichtig, dass es immer wieder Menschen gibt, denen ich meine Sorgen anvertrauen kann. Menschen, die hinhören, auch wenn ich dafür gar nicht danke sage. Im Lied "Danke" ist mit dem "dich", auf das ich alle Sorgen werfen kann, auch Gott gemeint. Dem Texter war eines wichtig: Ich kann meine Sorgen ganz aktiv Gott zuwerfen. Sie dürfen gerne bei Gott bleiben. Ich kann sie bei ihm loswerden. Mich macht es dankbar, auf diese Weise Gott als Gegenüber zu erleben. Aus dieser eigenen Dankbarkeit wächst dann auch bei mir die Motivation, mich bei anderen zu bedanken. Vielleicht ist das auch eine Idee für Sie: ganz bewusst mehr "danke" zu sagen. Dem Busfahrer, der Sie morgens sicher zur Arbeit bringt. Dem Polizisten, der bei einem Problem helfen kann. Der Kollegin für ein aufmunterndes Wort. Es gibt so viele gute Gründe für ein "Danke".

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