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Start in den Urlaub
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Start in den Urlaub

Michael Friedrich
Ein Beitrag von Michael Friedrich, Katholischer Diakon in der Pfarrei St. Peter und Paul, Hosenfeld
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In diesen Tagen brechen viele Menschen in den Urlaub auf. Endlich eine Zeit, in der die meisten Menschen das tun können, was ihnen Freude bereitet: Urlaub. Die Vorlieben sind höchst unterschiedlich. Meer, See oder Berge, Aktivurlaub oder Entspannen am Strand. Oder auch der eigene Garten und Balkonien. Die einen lieben die Vertrautheit mit allen Gegebenheiten am Zielort jedes Jahr aufs Neue, andere möchten in jedem Jahr etwas Neues sehen. Und vieles mehr gehört zu der Zeit, die wir als die schönste des Jahres bezeichnen: ausschlafen, faulenzen, schwimmen, lange aufbleiben, Zeit füreinander haben und ganz, ganz viele andere schöne Dinge. Urlaub ein Bedürfnis, das alle Menschen haben. Aber Vorsicht: Mit dem Thema "Urlaub" sind eine ganze Reihe von Erwartungen, Hoffnungen und Sehnsüchte verbunden. Für manche Menschen scheint erst die Freizeit der Raum zu sein, in dem wirkliches Leben stattfindet. Dann sind die Erwartungen groß und wir wissen, nicht alle Vorstellungen können eingelöst werden. Aber Ferien haben eine lange Tradition.

Urlaub in der Bibel

Und sogar Gott machte Urlaub. Gleich auf den ersten Seiten der Bibel steht geschrieben, dass Gott nach getaner Arbeit am siebten Tage ruhte (Gen 2,3). Ganz genau heißt es dort: "„Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk erschaffen hatte. "Heilige Tage – Holy Days", sie gehören zur Schöpfung.

"Holidays", das englische Wort für Urlaub, die Ferien sollen eine Zeit sein, in der wir tun, was uns Freude macht. Und dabei wünsche ich Ihnen viel Spaß und die Erfüllung ihrer Wünsche. Aber der Urlaub darf auch eine Zeit der Entschleunigung, vielleicht sogar der Stille sein. Eine Zeit, in der nach anstrengender Arbeit die Seele nachkommen kann. Eine Zeit, in der wir unsere Beziehungen zu den Mitmenschen, zu uns selbst und zu Gott überdenken und festigen können. Dabei können wir unser wirkliches "Ich" treffen, es besser kennenlernen und feststellen, was wir anders machen können.

Urlaub – Zeit der Ruhe

Dauerhaft können wir die Hetze und den Stress nicht aus unserem Alltag verdrängen. Aber Phasen der Ruhe und der Stille können wir einplanen. So kann der Urlaub nicht nur eine coole Zeit mit tollen Unternehmungen sein. Die Ferientage können so auch ein Neuanfang sein, der unseren Alltag für viele Monate durchzieht und stark macht und Kraft verleiht.

Der bekannte Kabarettist Hanns Dieter Hüsch hat in dem Buch „Das Schwere leicht gesagt“ einen Psalm veröffentlicht. Der erste und letzte Abschnitt des Psalms lauten:

"Ich bin vergnügt, erlöst, befreit.
Gott nahm in seine Hände meine Zeit,
mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen,
mein Triumphieren und Verzagen,
das Elend und die Zärtlichkeit.

Was macht, dass ich so unbeschwert?
Und mich kein Trübsinn hält?
Weil mich mein Gott das Lachen lehrt,
wohl über alle Welt."

Ihnen eine von Gott begleitete schöne und unbeschwerte Urlaubs- und Ferienzeit.

 

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