Tragflächenboote auf dem Rhein
Der Werksleiter von BASF in Ludwigshafen, Uwe Liebelt, erzählt im Radio, dass sie in seinem großen Unternehmen schon über Flachbodenschiffe nachdenken, die auch bei sehr niedrigem Wasser auf dem Rhein fahren können. Er sagt: „Es mag Sie überraschen, wir haben auch schon über Luftkissenboote diskutiert.“ (1)
Das Niedrigwasser auf dem Rhein ist ein Problem. Dadurch können viele Frachtschiffe nicht fahren. Auch wenn´s grad jetzt im November schon mal Nebel gab und ein bisschen Regen. Langt noch lange nicht. Im heißen trockenen Sommer hat die Kommune bei mir in Schmitten im Taunus Bürger angeschrieben. Die zu viel Wasser verbraucht haben. Jeder konnte sehen, wie die Büsche vertrocknen. Manche haben trotzdem fröhlich ihren Garten gewässert. Eben: bis der Brief kam. „Ihr Wasserverbrauch ist uns aufgefallen. Schränken Sie sich ein.“ Für viele bei uns war das neu. Ich soll irgendwie auch daran schuld sein? Ich mach, was ich will.
In der Bibel schätzen die Menschen jeden Tropfen Wasser. Da heißt es:
Gott, du lässt Brunnen quellen in den Tälern, dass sie zwischen den Bergen dahinfließen, dass alle Tiere des Feldes trinken. Du tränkst die Berge von oben her, du machst das Land voll Früchte, die du schaffst. (Psalm 104, 10-13)
So loben Menschen in der Bibel Gottes Schöpfung und das Wasser. Wir in Deutschland sind es gewohnt, dass es genug Wasser gibt. Der extreme Sommer und jetzt das Niedrigwasser im Rhein zeigen mir: Das ist nicht selbstverständlich. Es muss schon lange und ausdauernd regnen, damit der Rheinpegel wieder steigt. Dafür braucht es politische Entscheidungen.
Aber ich fange auch bei mir an. Klimawandel hat auch mit meinem Verhalten zu tun. Ich achte jetzt auf jeden Tropfen. Abspülen in einer Plastikwanne. Dann kann ich das Wasser aus dem Abwasch zum Klospülen nehmen. Wasser vom Kochen abkühlen lassen und dann zum Pflanzen gießen verwenden. Hahn kurz auf und wieder zu. Autowaschen entfällt für eine Weile. Als Teil von Gottes guter Schöpfung bin ich mitverantwortlich. Die Stadt Paradise in Kalifornien ist abgebrannt. Das ist schrecklich. Umso mehr tue ich, was ich tun kann, damit das unserem „Paradise“ hier im Taunus nicht passiert.
(1) Achim Graf, in „Finanztrends – BASF Erstaunliche Ideen“, 12.11.2018