4. Advent

4. Advent

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Heute ist schon der vierte Advent. Und in alter Tradition hat jeder Adventssonntag ein eigenes Thema, dass auf den Heiligen Abend vorbereiten soll. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Worum geht’s denn am vierten Advent?

Am 4. Advent geht es um Vorfreude. Was da an Weihnachten passiert, macht schon jetzt was mit uns. Denn das ist ja so ein typisches Kennzeichen von tollen Ereignissen, auf die man sich freut: Sie verändern unser Leben schon vorher. Die biblische Geschichte dazu erzählt vom Besuch Marias, der Mutter Jesu, bei ihrer Verwandten Elisabeth. Elisabeth ist damals ebenfalls schwanger – und als die schwangere Maria vorbeikommt, da hüpft das Baby von Elisabeth vor lauter Freude über die Gegenwart von Jesus im Bauch auf und ab. Und irgendwie kapiert Maria erst in diesem Moment so richtig: „Wow, mein Kind ist was ganz Besonderes.“ Und was passiert: Sie fängt begeistert an zu singen.

Das heißt: Weihnachtslieder gab es schon vor Jesu Geburt?

Ja, kann man so sagen. Maria jubelt jedenfalls: „Meine Seele erhebt den Herrn – und mein Geist freut sich über Gott.“ Und dann singt sie davon, dass dieses Kind die Macht hat, die Welt zu verändern. Vor allem aber beschreibt sie in ihrem Lied, dass dieses großartige Ereignis mit ihr persönlich zu tun hat. Es geht um sie. Und vielleicht ist das ja das eigentliche Geheimnis echter Weihnachtsvorfreude. Die spürt man dann, wenn man erkennt: Bei dem, was da Weihnachten passiert, geht es wirklich um mich.

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