Menschen und Orte, die mich geprägt haben
Manchmal werde ich gefragt: Wie bist du dazu gekommen, Pfarrerin zu werden?
In der Schule hatte ich phantastischen Religionsunterricht bei Pater Klaus Mertes SJ. Für ihn war jede Meinung erlaubt. Ich habe begriffen: Meine Anfragen und Zweifel muss ich nicht wegschieben. Und: Glaube und Vernunft widersprechen sich nicht.
Die Sache mit Gott lässt mich seither nicht los.
Ich lebe und arbeite gern in Frankfurt. Ich mag Frankfurt, eine Großstadt im Grünen und oft mit dörflicher Struktur. Außerdem liebe ich Frankreich. Dort habe ich nach dem Abitur in einem Diakonissenhaus gearbeitet und später ein Jahr studiert.
Was mir Glaube bedeutet
Glaube ist die Beziehung zu Gott. In ihr hat alles seinen Platz: Ärger, Wut, Freude, Zweifel etc. Während meines Studiums habe ich viele Zweifel zugelassen. Ich finde, man darf und muss ehrlich sein, wenn man glaubt.
Weshalb ich gern Pfarrerin bin
Auf viele Fragen im Leben gibt es keine einfachen Antworten: Was ist der Sinn des Lebens? Warum gibt es Leid?
Ich suche gern mit anderen Menschen zusammen nach Antworten auf diese Fragen und nach Gott. Darin sehe ich meine Aufgabe als Pfarrerin.
Das liebe ich am Radio
Von Gott und von Gottes Liebe zu erzählen, das ist eine Herausforderung. Das Radio bringt mir bei, besser darin zu werden: nämlich prägnant und interessant, kurz, direkt und ohne Schnörkel.
Was mir gut tut
Mein Leben wird reich durch die Menschen um mich herum. Ich fühle mich Gott nah, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin. Wenn ich mit meinem Mann spazieren gehe, und wir alles bereden, was uns bewegt. Wenn ich mit meinen Kindern draußen bin oder ihnen vorlese oder mit guten Freundinnen telefoniere.
Charlotte von Winterfeld
Evangelische Pfarrerin, Frankfurt
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