hr4 ÜBRIGENS
hr4
Zimmermann, Anke

Eine Sendung von

Evangelische Pfarrerin, Homberg/Efze

00:00
00:00

November - der unbeliebteste Monat

Jetzt ist er da, der unbeliebteste Monat im Jahr. So sagen es viele: „ Im November ist alles so trüb und grau und dann noch Volkstrauertag und Totensonntag.“ Das Wetter ist oft schlecht, die Stimmung auch. Irgendwie passt innen und außen zusammen. Viele sind melancholisch gestimmt. Rückzug ist angesagt. Draußen ruht die Arbeit. Die Verabredungen werden weniger, die Feste auch.

November, der Trauermonat

Im November kommt die andere Seite des Lebens mehr in den Blick. Menschen gehen auf den Friedhof und sie bereiten die Gräber für den Winter vor. Am Ewigkeitssonntag werden die Namen der Verstorbenen in den Gottesdiensten vorgelesen. Wir zünden eine Kerze für sie an und erinnern uns. Große Fragen bewegen das Herz. 

Welche Fragen bewegen Sie im November? 

Wie ist das mit dem Sterben? Mit der eigenen Endlichkeit? Antworten sind nicht einfach und sie sind sehr persönlich. Mir hilft mein Glaube, mein Vertrauen zu Gott, der Himmel und Erde gemacht hat. Mein Leben liegt in seiner Hand. Nichts und niemand kann uns von der Liebe Gottes trennen kann, auch nicht der Tod. 

Glaube kann helfen

Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Und das  gibt mir Halt. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Das hat Gott  und sein Wort ist ein Wort der Liebe und des Lebens. Hinterm Horizont geht es weiter. 

Trauer und Hoffnung gehören zusammen

Auch daran erinnert mich der November: Das Ende auf Erden ist nicht das Ende für alle Zeit. Im Himmel wird aus dem Ende ein neuer Anfang. Das habe ich nicht in der Hand, aber das glaube und hoffe ich, allem zum Trotz. Und das verändert meinen Blick. So bin ich nicht nur traurig, sondern auch hoffnungsfroh. Beides gehört für mich zusammen und im November ist es besonders nah.