hr4 ÜBRIGENS
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Auksutat, Ksenija

Ein Sendung von

Evangelische Pfarrerin, Stockstadt

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Not lehrt beten

"Not lehrt beten." Wer Schlimmes erlebt, ob Krankheit oder andere Nöte, versucht es vielleicht damit. Ich finde das gut, denn: „Not lehrt beten“ heißt für mich: Ich ergebe mich nicht einem blinden Schicksal.

Wenn das Gebet einen auf andere Gedanken bringt

Ich probiere es mit Vertrauen auf Gott, versuchsweise. Selbst wenn meine Worte nicht schön sind, sondern nur: Gott, hilf doch! Das reicht schon. Hilf doch, bitte! Mir geht es außerdem so: Wenn ich bete, komme ich oft auf gute Gedanken. Mir fallen Leute ein. Ich könnte doch mal fragen, ob sie Hilfe oder Zuspruch für mich haben, oder meine Nöte mal anhören. Das ist schon viel. 

Kann Gebet zu konkreter Hilfe führen?

Und wenn ich für andere bete, die in Not sind, fällt mir manchmal ein, was konkret zu tun ist. Ob ich in der Nachbarschaft was tun kann. Oder ein großes Hilfswerk wie "Brot für die Welt" dabei unterstützen kann, Menschen in Not an anderen Orten zu helfen. Beten lehrt mich, etwas zu tun. Und wenn ich nichts tun kann, hilft mir das Beten in der Not trotzdem. Denn damit gebe ich die Hoffnung nicht auf.

Beten kann Hoffnung geben

So oft sehe ich keine Lösung für die vielen großen Konflikte in der Welt. Und manchmal auch nicht für die kleinen. Doch wenn ich bete, habe ich etwas: Hoffnung. Ich bete, weil ich hoffe: Das Blatt kann sich wenden. Keine Not währt ewig. Gott steht einem zur Seite. Beten hilft.