Kirchtürme – Verbindung zwischen Himmel und Erde

In den vergangenen Wochen des Sommers, in denen ich viel unterwegs war, sind sie mir wieder einmal richtig aufgefallen: die vielen Kirchtürme. Vielleicht haben Sie ja heute auch schon einen gesehen. Hoch ragen sie in den Himmel. Mal schlicht, mal kunstvoll verziert. Mal aus hellem Sandstein, mal aus dunklem Holz, mal aus rotem Backstein. Egal ob auf dem Land oder in der Stadt – ein Kirchturm ist oft das Erste, was man sieht, wenn man sich einem Ort nähert. Und manchmal auch das Letzte, was man im Rückspiegel noch erkennt.

Wohnung Gottes unter den Menschen

Für mich sind Kirchtürme mehr als nur Bauwerke. Sie sind ganz besondere Zeichen. Zeichen dafür, dass es inmitten unseres geschäftigen Alltags einen Ort gibt, an dem Gott wohnt. Oder anders gesagt: einen Ort, an dem uns Gott einlädt, seine Nähe besonders zu spüren. So wie es in der Bibel steht: „Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein.“ (Offenbarung 21,3)

Verbindung zwischen Himmel und Erde

Kirchtürme zeigen nach oben und ragen in den Himmel. Damit wollen sie uns nicht von unserem irdischen Leben entfremden, sondern uns mitten in unserem Leben daran erinnern: Da gibt es mehr. Mehr als das, was wir sehen, greifen, messen können. Mehr als Sorgen, Stress, Termine und Alltag.

Kirchtürme verbinden Himmel und Erde. So wie Jesus als Sohn Gottes, als Mensch gewordener Gott, es selbst getan hat. In ihm berührt Gottes Liebe unsere Welt. Ganz konkret. Ganz nah. Im Alltag. Im Schmerz. In der Freude. Für mich sind Kirchtürme Zeichen dieser Liebe Gottes zu uns Menschen.

Sie sind stumme Prediger aus Stein, die eine Botschaft für uns haben: Du bist nicht allein. Gott ist da. Mitten in deinem Leben. Mitten in dieser Welt.

Wenn Sie das nächste Mal einen Kirchturm sehen – ganz gleich, ob im Vorbeigehen oder im Auto, denken sie daran: Es gibt eine Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und mir.