Die Bibel – menschliche Gefühle und Erfahrungen
„Die Bibel ist völlig überholt!“, sagt ein Bekannter. Sie ist ein sehr altes Buch, ich weiß. Aber ich finde sie nach wie vor aktuell. Die verschiedensten Menschen haben zu ihrer Zeit daran gearbeitet. Sie berichten, aus ihrer Perspektive jeweils, was sie mit Gott erlebt haben – und was sie dabei gefühlt haben. Sie alle waren überzeugt: Gott hat sie befreit aus Gefahren. Hat ihr Leben bewahrt und ihr Schicksal gelenkt.
Ist die Bibel auch heute noch aktuell?
Internet, Flugzeuge, Weltraumreisen – das kannten die Menschen der Bibel nicht. Aber waren sie deswegen so anders als wir? Das Neue Testament erzählt z.B. von einer Mutter1. Ihr Kind ist krank. Sie macht sich große Sorgen. Ich stelle mir vor, wie ihr Blick an ihrem Kind festhält. Sie fragt sich: Was kann ich noch tun, um zu helfen? Und: Hätte ich mehr aufpassen müssen?
Geschichten von früher sind auf unseren Alltag heut übertragbar
Diese Fragen stellen sich Eltern – heute und ganz genauso zur Zeit der Bibel. Heute sitzt die Mutter vielleicht an einem Krankenhausbett, damals wäre es eher eine Strohmatte gewesen. Für die Gefühle und Gedanken der Mutter spielt das kaum eine Rolle. Kummer, Sorge, Selbstzweifel – die ändern sich auch über die Jahrtausende nicht. Auch nicht die Hoffnung.
Menschliche Gefühle sind nie überholt, auch wenn die Welt sich wandelt
Die Mutter in der Bibel wendet sich an Jesus. Bittet und betet um Hilfe. Spürt, wie ihre Last etwas kleiner wird. Wie Hoffnung aufkeimt. Auch das ist damals wie heute erlebbar. Selbst wenn Gott nicht immer alle Wünsche erfüllt. Sie fühlt: Er ist da. Er trägt mich. Menschliche Gefühle sind nie überholt, auch wenn die Welt sich wandelt. In ihnen ist Gott erfahrbar: tröstet, trägt, ermutigt. Das zeigt mir die Bibel.
1 Die Bibel, Das neue Testament, Markusevangelium, Kapitel 7, Verse 24 bis 30