Der Glückskeks
Wir sitzen beim Chinesen. Abendessen. Das große „All you can eat“-Buffett. Und ja, die Menge macht`s.
Wehwehchen und Tipps aus der Apothekenrundschau
Mit unseren Freunden verbringen wir dort einen gemeinsamen Abend: Reden, lachen, essen – eine kleine Auszeit vom Alltag. Früher drehten sich unsere Gespräche oft um die Kinder. Seitdem sie erwachsen sind, ist das weniger geworden. Heute geht es zunehmend um Wehwehchen, ein Zwicken hier, ein Zwicken da. Neue Diagnosen, bewährte Tipps aus der Apothekerrundschau.
Wer uns zuhört, denkt vielleicht, hier tagt ein Fachkongress von Medizinern. Dabei sind wir nicht wirklich krank. Nur die üblichen Verschleißerscheinungen mit Ende 50. Nichts wirklich Ernstes – aber in der Summe erzählt, doch wirklich viel.
"Machen Sie doch mal einen Glückskeks auf!"
Der Kellner kommt zum Tisch für die Getränkebestellung. Erwartungsvoll steht er da und wartet. Aber wir sind noch nicht fertig mit Jammern. Irgendwann greift er zu einem Korb mit Glückskeksen. Er lächelt uns an und sagt: „Ich kann ihr Elend kaum mitansehen. Komm, machen Sie doch mal einen Glückskeks auf!“
Wir stutzen. Lachen schließlich. Auf meinem steht der schöne Satz: „Der Kluge klagt sein Leid dem Dummen bis der Dumme klug ist und selber klagt!“. Ob das wirklich von Laotse stammt – oder nicht, egal. Wir merken: Jammern bringt uns nicht weiter. Ganz im Gegenteil: Es zieht uns nur weiter runter.
Manchmal hilft ein kleiner Perspektivwechsel
Seitdem denke ich an den freundlichen Kellner, wenn um mich herum gejammert wird. „Machen Sie doch mal einen Glückskeks auf!“, höre ich ihn sagen. Recht hat er! Manchmal reicht ein kleiner Perspektivwechsel und die Sorgen wiegen gleich viel leichter.