hr4 ÜBRIGENS
hr4
Petig, Susanna

Eine Sendung von

Evangelische Pfarrerin, Kirchspiel Gensungen, Felsberg /Eder

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Buß- und Bettag

„Buß- und Bettag“. Früher war es ein Feiertag ohne Arbeit und ohne Schule. Aber das ist lange vorbei. Immerhin: Beten, das machen immer noch viele Menschen. Aber büßen? Das klingt überholt. Dabei habe ich schon in der Konfirmandenstunde gelernt: „Buße, das ist: Wenn ich merke, ich bin auf dem falschen Weg, dann drehe ich mich auf dem Absatz um und gehe zurück, um den richtigen zu nehmen.“ Ganz praktisch und lebensnah.

Buß- und Bettag als Tag der Besinnung

Ich finde den Buß- und Bettag deshalb immer noch wichtig. Ich nutze ihn, um mich zu besinnen: Was sollte in meinem Leben besser laufen? Vielleicht bin ich jemandem „auf die Füße getreten“, absichtlich oder unabsichtlich. Und jetzt steht das dauernd zwischen uns. Es wäre doch gut, da mal das Gespräch zu suchen und die Dinge wieder ins Reine zu bringen. Oder auch umgekehrt: Zu sagen: „Hör mal, da und da hast du mich wirklich verletzt …“.

Der Buß- und Bettag stärkt das Gute in meinem Leben

Das meint Buße wirklich: Ich verstehe, was falsch läuft. Dann gehe ich Schritte, um Fehler zu bereinigen. Und dann kann es auch wieder besser werden. Und bei all dem hilft Beten. Gott alles anvertrauen, und dabei zu spüren: Ich bin nicht allein. Das hilft. Auch wenn ich einen Fehler gemacht habe, muss mich das nicht für immer belasten. Gott hilft mir, es auszuhalten und wieder nach vorne zu sehen. Ich bin überzeugt: Der Buß- und Bettag stärkt das Gute in meinem Leben. Und das ist immer aktuell.