Ein Kind ist uns geboren

Heiligabend – was für ein Wort. Ein heiliger Abend - benannt nach dem, was vor über 2000 Jahren in Bethlehem geschehen ist: die Geburt eines Kindes, in einem Stall. Ein Tag, an dem Christinnen und Christen die Geburt Jesu feiern. Fast unglaublich: Gott kommt auf die Erde und wird Mensch wie wir.

Jede Geburt eines Kindes ist ein Wunder

Eigentlich ist jede Geburt eines Kindes auf dieser Welt ein Wunder, ein göttliches Ereignis. Anfang Dezember bin ich Großtante geworden von einem kleinen Mädchen. Frida ist früher als geplant zur Welt gekommen, im Krankenhaus haben Hebamme und Ärzte für die Mutter und das werdende Wesen gesorgt. Und Gottseidank ist alles gut gegangen.

Wie viele Kinder aber werden unter ganz anderen Umständen geboren: arm, im Krieg, auf der Flucht. Wie viele Mütter oder Babies bekommen keine Hilfe, sterben ohne medizinische Versorgung, verhungern.

Fürchtet euch nicht

Die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium wird heute auf der ganzen Welt erzählt: Hirten, einfachen Menschen auf dem Land, erscheint ein Engel und ein großes Licht. Die Hirten bekommen Angst. Der Engel aber sagt zu ihnen:

„Fürchtet euch nicht! Denn seht, ich verkünde euch eine große Freude, die das ganze Volk betreffen wird. Heute ist ein Retter für euch geboren“, so übersetzt es eine moderne Bibelversion (Lk 2, 10-11). Und in Luthers berühmter Übersetzung heißt es weiter: „Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ (Lk 2, 13-14).

Heute ist ein Retter für euch geboren

Was für eine Zusage: „Fürchtet euch nicht. Heute ist ein Retter für euch geboren.“ Gott kommt auf die Welt – in jedem Menschen neu.

Auch wenn es 2024 so gar nicht danach aussieht: Ich hoffe so sehr, dass Weihnachten ein Friedenslicht in diese Welt bringt. Dafür bete ich. Besonders für jedes neugeborene Kind.