Buß- und Bettag
Heute ist Buß- und Bettag. Buße tun und beten – klingt ziemlich aus der Zeit gefallen. Dabei finde ich die Sache aktueller denn je.
Buße tun: innehalten, nachdenken, im Entschuldigung bitten
Buße tun heißt nämlich: Innehalten. Nachdenken. Vor sich und vor anderen eingestehen: Ich habe einen Fehler gemacht. Um Entschuldigung bitten. Die Richtung korrigieren und einen neuen Weg einschlagen.
Respekt, wer das kann. Denn dazu gehören eine ganze Portion Mut und Rückgrat. Einfacher scheint zunächst: Fehler vertuschen und leugnen. Dabei weiß ich: Besser ist es, zum eigenen Versagen zu stehen und Verantwortung dafür zu übernehmen.
Es fällt schwer Fehler eizugestehen
Von Verantwortungsträgern in Politik und Wirtschaft fordern das viele. Zu Recht. Doch wie ist das bei mir? Ich merke: Es fällt mir oft schwer, eigene Fehler zuzugeben vor dem Partner, den Kindern oder vor meinen Kollegen. Ich habe Angst, mein Gesicht zu verlieren. Dabei hätte ich gerne den Mut, um Verzeihung zu bitten.
Denn unser Zusammenleben wäre deutlich menschlicher, wenn wir nicht vorgeben müssten, vollkommen zu sein. Wenn wir einander zugestehen, dass wir Fehler machen dürfen.
Der Mensch muss nicht perfekt sein
Jesus macht Mut dazu. Er sagt: „Tut Buße. Kehrt um und glaubt der guten Nachricht.“ (Markus 1,15) Für mich heißt das: Ihr braucht nicht vorzugeben, perfekt zu sein. Gott nimmt euch an – mit euren Fehlern, Ecken und Kanten. Vertraut darauf: Gott hat ein großes Herz. Habt ihr es auch!