Tag der "sieben Schläfer"
Heute ist der Siebenschläfertag. Eine alte Bauernregel stellt fest: „Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne.“ Längst können Meteorologen das bestätigen. Ende Juni / Anfang Juli stellt sich in unseren Breiten oft eine stabile Großwetterlage ein.
Ausgeschlafene Auferstehung nach 200 Jahren in der Höhle
Dabei geht es heute gar nicht um Wetterprognosen. Denn eigentlich müsste der 27. Juni „Tag der sieben Schläfer“ heißen. Und dass der 27. Juni diesen Namen bekommen hat, geht auf eine alte Legende zurück. In ihr wird erzählt: Um das Jahr 250 herum wurden in Ephesus die Christen verfolgt und wegen ihres Glaubens getötet. Sieben junge Männer wollten sich dem Zugriff entziehen und versteckten sich in einer Höhle. Dort wurden sie allerdings entdeckt. Kurzerhand wurde die Höhle zugemauert. 200 Jahre später findet ein Arbeiter unter einem Haufen Steine den Eingang der Höhle und in der Höhle sieben junge Männer, die schlafen. Als sie erwachen, sind sie fest überzeugt, dass sie nur lange geschlafen haben. Die herbeigelaufenen Menschen verstehen die Begegnung mit den sieben Schläfern als einen Erweis, dass es die Auferstehung der Toten wirklich gibt.
Auferstehung kann mitten im Leben geschehen
Wie das Wetter sich in der nächsten Zeit entwickelt, davon lass ich mich überraschen. Ich finde es faszinierend, dass die sieben Schläfer einen Platz im Heiligenkalender bekommen haben. Ihre Geschichte erinnert mich daran, Auferstehung kann mitten im Leben geschehen. Wenn ich an einem Problem herumdenke und mich wie eingemauert fühle und dann ein neuer Gedanke einen Weg zur Lösung eröffnet. Oder: wenn ich mich müde und kraftlos fühle und die Begegnung mit einem anderen Menschen mich wieder zum Handeln anstößt.