Eingezeichnet in die Hand Gottes
Im August heiraten die Menschen gern. Die Wahrscheinlichkeit ist dann hoch, dass nicht nur das Brautpaar, sondern auch die Sonne lacht. Hochzeitsfotos mit strahlenden Gesichtern bei strahlendem Sonnenschein werden so zu wunderbaren Erinnerungen an diesen besonderen Tag.
Bei Hochzeiten strahlt und blitzt aber oft noch etwas anderes, nämlich die Eheringe. Goldene oder silberne Ringe gibt es viele, aber mit Eheringen hat es etwas Besonderes auf sich. Früher hatten nur die Frauen einen Ehering. Er war als finanzielle Absicherung gedacht, als Notgroschen. Falls der Mann starb, konnte die Frau ihren Ring verkaufen und sich mit dem Geld eine Weile über Wasser halten.
Heute dagegen haben Eheringe eine symbolische Bedeutung. Sie stehen für Zusammengehörigkeit, für Liebe und Treue und die Beständigkeit der geschlossenen Ehe. Was ich ganz besonders an Eheringen mag, ist die Gravur.
Unsere Namen als Gravur in Gottes Herz
Sie zeigt mir, dass sich hier ein Mensch in den Ring eines anderen Menschen eingeschrieben hat. Wortwörtlich hat sein Name hier eine Spur hinterlassen. Eine Gravur ist etwas Dauerhaftes, etwas, das nicht so leicht wieder entfernt werden kann. Das, was wir eingravieren, soll Bestand haben und lange halten.
Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass ich einem anderen Menschen wichtig bin. So wichtig sogar, dass mein Name für ihn/bei ihm Bestand haben soll. Und es lässt mich daran denken, dass wir Menschen nicht nur für andere Menschen wichtig sind, sondern auch für Gott. Denn in der Bibel heißt es: „Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände“ (Jes 49,16).
Gott zeichnet mich in seine Hände; er graviert quasi meinen Namen in seinen Ring. Das ist eine wunderbare Vorstellung und gibt mir eine Ahnung davon, wie wichtig wir Menschen für Gott sind.