Heiraten an ungewöhnlichen Orten
Moderator/in: Er zählt zu den wichtigsten Tagen im Leben: der Hochzeitstag. Und für so ein wichtiges Ereignis will man auch den perfekten Ort finden. Fußballfans können sich ab morgen in Darmstadt im Stadion am Böllenfalltor trauen lassen. Für Naturfreunde gibt es die Möglichkeit, auf der Wasserkuppe zu heiraten. Lena Giel, von der katholischen Kirche, was denkst du über so besondere Hochzeitsorte?
Lena: Ich verstehe den Wunsch total, an einem Ort zu heiraten, der zu einem passt und der etwas ganz Besonderes ist. Ich hab vor vier Jahren auch in einem Standesamt geheiratet, das besonders ist: im ältesten weltlichen Haus in Seligenstadt, dem Romanischen Haus aus dem 12. Jahrhundert. Heiraten ist ja was ganz Persönliches und oft auch Einzigartiges. Ein Tag, an dem die Liebe von zwei Menschen gefeiert und gefestigt wird. Ein Tag, der immer in Erinnerung bleibt.
Moderator/in: Du als Katholikin hast dann bestimmt auch noch kirchlich geheiratet. Gibt es da auch besondere Kirchen in Hessen zum Heiraten?
Lena: Ja, die gibt‘s: Zum Beispiel das Kloster Eberbach in Eltville oder St. Cäcilia in Heusenstamm. Kirchen sind tolle Orte zum Heiraten. Feierliche Orgelmusik, der Einzug durch den langen Mittelgang, Kinder, die Blumen streuen. Aber eigentlich ist das Besondere bei einer kirchlichen Trauung nicht der Ort, sondern die Zusage.
Da kommt nämlich noch ein Dritter zum Brautpaar dazu: Gott. Er begleitet die Ehe ein Leben lang mit seinem Segen. Durch gute und schlechte Zeiten hindurch sagt er: Ich bin bei euch! So war für mich die Kirche der perfekte Ort für meine Hochzeit: ein Ort, an dem ich mich wohl fühle und der zu mir passt. Und deshalb finde ich es klasse, wenn es immer mehr Orte zum Heiraten gibt, wo Brautpaare sich einfach richtig gut fühlen.