Die Frage, ob es Gott gibt
Neulich war Streit im Kindergarten. Ein Mädchen sagt: Gott ist immer da und passt auf. Ein Junge lacht. Gott gibt’s gar nicht, sagt der Junge. Jetzt kriegen alle Kinder große Ohren und hören auf zu spielen. Alle wissen etwas. Von Eltern, Oma und Opa, vom Kindergottesdienst.
Abstimmung im Kindergarten
Bis ein Junge ruft: Los, wir stimmen jetzt ab. Wer glaubt, dass es Gott gibt? Ein paar Kinder heben die Hand. Wer glaubt nicht, dass es Gott gibt? Jetzt melden sich andere. Es sieht nach Unentschieden aus.
Eine großartige Idee, finde ich. Kinder können sich nicht einigen. Da stimmen sie einfach ab. Sie lösen die spannende Frage der Weltgeschichte - durch eine Abstimmung. Herrlich.
Eine unlösbare Frage
Die Frage, ob es Gott gibt, ist ja nicht zu lösen. Da schwanken die Antworten - mal so, mal so. Heute glaube ich das. Morgen zweifle ich wieder.
Das ist auch nicht schlimm. In Erwachsenen stecken oft kleine Kinder. Manchmal hoffe ich, dann wieder bin ich unsicher. Manchmal reicht aber kein Unentschieden, dann muss ich bekennen. Ja, ich will glauben: Es gibt Gott. Er passt auf mich auf. Die Welt sieht anders aus, wenn ich mich zu etwas bekenne.
Durch Haltung einnehmen eine Entscheidung treffen
Wenn ich Haltung einnehme, mich entscheide. Ich glaube sogar: Gott ist näher, wenn ich zu ihm halte. Ich will mein Leben ansehen, als sei Gott da. Festhalten an seiner Güte, seiner Fürsorge. Vielleicht sieht mein Leben dann heller aus, irgendwie freundlicher. Könnte ja sein. Dann hätte ich gut entschieden.