Dankeschön
Heute Abend hat die Stadt Homberg zum Neujahrsempfang in die Stadthalle eingeladen. Viele Menschen aus den umliegenden Dörfern und aus der Kernstadt werden kommen. Ein Chor wird singen, der Bürgermeister wird eine gute Rede halten und ein Vortrag wird zu hören sein. Bevor der Redner jedoch mit seinem Vortrag beginnt, wird der Bürgermeister noch Ehrungen vornehmen. Das ist immer so. Ehrungen dürfen auf keinem Neujahrsempfang fehlen. Menschen werden geehrt für ihr ehrenamtliches Engagement, oft über lange Jahre, in der Feuerwehr oder dem Seniorenbeirat. Die Stadt sagt auf diesem Weg danke.
Sie dankt Frauen und Männern, die sich zum Wohl für andere Menschen einsetzen, die Vereine am Leben erhalten und das Gemeinwohl fördern. Oft sind die, die geehrt werden, ganz aufgeregt, wenn sie nach vorne kommen sollen und eine Urkunde und ein kleines Geschenk erhalten.
Einen Dank entgegenzunehmen ist offensichtlich gar nicht so einfach. Aber es ist wichtig und gut, dass die Stadt danke sagt. Ich freue mich über diese geehrten Menschen und ich bin beeindruckt, über wie viele Jahre sie für eine Sache aktiv sind. Sie tun das meist ganz unaufgeregt, sehr treu und zuverlässig auf den Dörfern und in der Stadt. Und das ist ganz im Sinne der Bibel. Im Alten Testament steht der Satz: „Suchet der Stadt Bestes“. Ich verstehe das als Aufforderung, sich einzubringen, aktiv zu werden und mitzumachen, damit es der Stadt und ihren Menschen gut geht, damit das Miteinander gelingt und Menschen gerne in ihrer Stadt oder ihrem Dorf leben. Mit bezahlter Arbeit wäre vieles gar nicht möglich. Es braucht das Ehrenamt und deshalb ist es nur recht, dass Menschen dafür geehrt werden und ein ordentliches Dankeschön der Stadt und den Applaus aller Anwesenden beim Neujahrsempfang erhalten.