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Eine Sendung von

evangelisch, Frankfurt am Main

Flüchtlinge willkommen heißen

Flüchtlinge willkommen heißen

Den Nachrichten war es heute Morgen nur noch eine kleine Meldung wert. Eine kleine Meldung – weil es so oft vorkommt: wieder ein Boot vor der Küste Italiens aufgegriffen mit 160 Flüchtlingen an Bord. Diesmal aus Eritrea. Weit her übers Meer kommen sie – mit dem Risiko niemals anzukommen. Wie viel Verzweiflung, wie viel Hoffnungslosigkeit führt zu solch einem Schritt…

Und die Millionen, die aus Syrien geflohen sind oder im Moment noch fliehen ? Sie versuchen ihr Leben zu retten in der Türkei, im Libanon. Die UNO hat die Europäer aufgefordert zu helfen, nicht abzuweisen, aufzunehmen. Heute Morgen dankte ein hoher UNO-Beamter Deutschland, weil unser Land zusammen mit Schweden die erste Aufnahmezusage gemacht hat. Für 5000 soll in Deutschland Platz sein. Was für eine lächerlich kleine Zahl, wenn man das Elend ansieht in den unvorstellbar großen Flüchtlingslagern.

Und doch ist es ein gutes Zeichen. Ein Anfang kann es sein, um denen zu helfen, die den Mut haben, in eine andere neue Welt aufzubrechen. Und endlich will die Politik auch nachbessern und den Geflüchteten schnell eine Arbeitserlaubnis geben.

Ich wünsche mir noch ein weiteres gutes Zeichen. Ich wünsche mir, dass man die Flüchtlinge auch willkommen heißt. Menschen sind es, die unter großen Gefahren ihre Heimat verlassen haben, und den Mut haben, einen neuen Anfang zu wagen. Nicht vergessen: es ist noch nicht 70 Jahre her, da waren Millionen von Europäern Flüchtlinge auf den Landstraßen dieses Kontinents. Und heute? Wir dürfen helfen. Und dafür hat Gott uns seine Treue zugesagt.