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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

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Deutschland sucht Lieblingsbusfahrer:innen

Moderator/in:  Gerade jetzt tagt in Berlin die Jury, die die Lieblingsbusfahrer:innen Deutschlands kürt. Jeder konnte bis Ende Mai seine Lieblingsbusfahrer:innen vorschlagen und aus mehr als 2000 Einsendungen wurden 30 für die Endrunde ausgewähl; darunter auch: Marcel Giebisch aus Fulda und Dimitrios Tsergas aus Wiesbaden.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du bist oft mit dem Bus unterwegs. Hast Du auch Lieblingsbusfahrer:innen!

Fabian Vogt: Klar! Gerade, weil ich schon die unterschiedlichsten Typen erlebt habe: Ruppige, unfreundliche – aber eben auch echt nette. Zum Beispiel einen, der immer fröhlich ist und sogar noch mal anhält, wenn er sieht, dass ich angerannt komme. Die Geschichten, die für den Wettbewerb eingereicht wurden, sind übrigens wirklich berührend: von der Busfahrerin, die an Nikolaus Süßigkeiten verschenkt, dem Busfahrer, der eine Frau rettet, die von irgendwelchen Rüpeln belästigt wird, oder der Busfahrerin, die freundlich darum bittet, dass jemand für eine Schwangere aufsteht. Vor allem aber finde ich toll: Wir werden gerade ständig mit Geschichten von Hass und Wut konfrontiert, aber diese Busgeschichten zeigen: Es geht auch anders!

Moderator/in:  Das heißt: Wir könnten insgesamt lernen, mal wieder die guten Dinge wahrzunehmen?

Fabian Vogt: Ja, wobei es mir nicht darum geht, schlechte Nachrichten zu verschweigen. Aber ich finde: Wir fokussieren uns zurzeit stark auf das Negative. Und das macht was mit uns. Vielleicht steht deshalb schon in der Bibel der Satz: „Lasst über eure Lippen kein böses Wort kommen, sondern nur gute Worte, die den, der es braucht, stärken, und dem, der es hört, Nutzen bringen.“ (Eph 4,29) Gefällt mir: Lasst uns Geschichten erzählen, die Menschen stark machen und ihnen Nutzen bringen. So wie die über die Busfahrer:innen des Jahres!